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Workshop HERBSTWALD, Lavant/Osttirol

in BFI-Osttirol

Herbst im Wald – die Zeit, um Vorräte anzulegen...

Die Bäume und Sträucher präsentieren sich in bunten Farben, die Früchte des Waldes werden von seinen Bewohnern geerntet und die Tiere sind unterwegs, um ihre Vorbereitungen für die kalte Jahreszeit zu treffen. Beim Workshop Herbstwald haben wir uns mit Experten auf die Spuren der Waldbewohner und Bäume im Herbst begeben.

 

Zehn Waldaufseher aus Nord- und Osttirol waren mit Interesse und Wissbegierde bei dieser Fortbildung dabei: Franz Amort (Tristach, Amlach), Richard Soder (St. Ulrich a.P.), Johann Goller (Anras), Franz Mietschnig (Dölsach), Erich Krail (Kundl), Franz Brunner (Lavant), Josef Walder (Iselsberg-Stronach), Josef Klaunzer (Schlaiten), Sebastian Schrödl (Rettenschöss, Walchsee) und unser Landesobmann Wolfgang Huber (Innsbruck).

 

Die beiden Referenten, Konrad Pagitz und Peter Morass, sind immer wieder gerne mit uns Waldaufsehern unterwegs, um uns in den Bereichen Flora und Fauna fortzubilden. Dr. Konrad Pagitz arbeitet als Botaniker am Botanischen Institut der Universität Innsbruck und Peter Morass ist als Tierpräparator bei den Naturwissenschaftlichen Sammlungen der Tiroler Landesmuseen beschäftigt. Der Waldpfad Lavant, der sich hervorragend für die Fortbildung „Herbstwald“ eignete, hat den beiden Experten als Lebensraum außerordentlich gut gefallen und wir konnten vom Auwald an der Laue bis hin zum Naturdenkmal Wacholderhain so manches über Tiere und Pflanzen erfahren.

 

Wir konnten erfahren, was es mit der Mauser bei den Vögeln auf sich hat, wie man eine Fuchsspur von einer Hundespur auseinanderhält, erweiterten unser Wissen über giftige und ungiftige Pflanzen, Neophyten und heimische Gewächse und staunten, dass die Himbeere eine Sammelsteinfrucht ist und die Hagebutte eine Sammelnuss. So wurde der Grundstock des Fachwissens der Waldaufseher auf die nächste Stufe gestellt und das absolut botanische Fachwissen vertieft.

 

Das Naturdenkmal „Wacholderhain Lavant“ ist ein seltener Bestand von Baumwacholder in den Ostalpen. Wacholder- oder „Kranewitten“-Stauden wachsen auf warmen und trockenen Böden. Hier im Lavanter Forchach kommt eine Variante vor, die baumförmig wächst. Diese Baumwacholder wachsen sehr langsam, werden bis 10 m hoch und kommen in den Ostalpen sehr selten vor. Ein Teil der Bestände wurde als Naturdenkmal ausgewiesen. Die schwarzen Kranewitt-Beeren sind ein wertvolles Gewürz, ihnen wird auch vielseitige Heilwirkung nachgesagt. „Wacholderbeeren“ sind übrigens Beerenzapfen, die alle zwei Jahre reif werden.

 

Kurz vor dem kulinarischen Höhepunkt des Tages waren alle noch unter Anleitung von Konrad Pagitz fleißig mit dem Befüllen einer Blätterpresse beschäftigt. Dann konnten wir zum gemütlichen Teil übergehen und mit den Experten bei feinster Grillerei, die von Franz Brunner und seiner Frau Paula dankenswerterweise übernommen wurde, noch das ein oder andere nachbesprechen.

 

Ein großes Dankeschön auch an VzLt Leopold Grubelnik und VzLt Hans Eder. Sie haben es möglich gemacht, dass diese Fortbildung in Osttirol im Pavillon des Bundesheerschießplatzes Lavanter Forcha gemütlich ausklingen konnte.

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