Der Waldaufseher von Zammerberg, Hans Lechner, lud zu einem interessanten Waldhoangart in seinem Aufsichtsgebiet. Seiner Einladung folgten Josef Nigg (Kaunerberg), Josef Schmid (Kauns), Stefan Lentsch (Kaunertal), Christian Kecht (Zams), Stefan Maas (Faggen), Josef Bock (Fließ), Rudi Kriesmer (Hochgallmig), Reinhold Winkler (Radfeld), Charly Krug (Wildermieming), Georg Althaler (Serfaus), Konrad Geiger (Fiss), Christian Jehle (Ischgl), Rudi Juen (See), Isidor Sieß (Spiss), Fabian Jehle und Otto Jehle (St. Anton), Emanuel Spiß (Tobadill), Oskar Scherl (Schnann), Markus Spiß (Strengen), Florian Perle (Häselgehr), Johannes Lagg (Lermoos), Walter Zobl (Namlos), Werner Fiechtl (Schlitters, Strass, Bruck), Wolfgang Huber (Innsbruck), Wolfgang Raggl (Schönwies), Helmut Trutschnig (Wattens), Elmar Halbeis (Ried i.O.), Werner Schranz (Fendels), Toni Jenewein (Tösens) und Markus Kofler (Kappl).
Der Forstbetrieb Kloster Kronburg war eine Filiale der Tertiarschwestern von Hallein und gehört seit 2002 zum Orden der Barmherzigen Schwestern von Zams. Der Betrieb umfasst eine Waldfläche von SaE 19 ha, SiE 37 ha ,Ws2 11ha und WW 6ha.
Der neue Grundbesitzer trat damals an die BFI heran mit der Frage, welche Möglichkeiten man zur maximalen Holznutzung hätte. Der Vorschlag von BFI-Leiter DI Peter Hauser war, den Wirtschaftsplan aus den 50er-Jahren zu erneuern und das Wegenetz um einige Zubringerwege (insgesamt 3 km) zu erweitern. Diese Maßnahmen wurden auch durchgeführt. Der Hiebsatz erhöhte sich von 170 fm auf 340 fm. Dadurch kann die neue Hackschnitzelanlage, die auch mit Elefantengras aus eigenem Anbau bestückt wird, zum Großteil aus eigener Produktion versorgt werden. Die Zubringerwege wurden gebaut und sämtliche Maßnahmen waren ohne Zweifel ein ganz großer Erfolg zur Wertschöpfung aus dem eigenen Betrieb.
Eine Einzigartigkeit ist sicher die Löschwasserversorgung von Kronburg. Zu diesem Zweck wurde in den 50er-Jahren ein Löschwasserstollen vom Kronburgwald in das Meranzbachtobel mit einer Länge von ca. 150 lfm errichtet. Dieses Wasser wurde bis in die 80er-Jahre auch zum Betrieb für eine Venetianergatter-Säge für den Eigenbedarf genutzt.
Oberst Emmerich Steinwender, der Obmann der Vereins „Rettet die Kronburg“, gab anschließend noch einen interessanten Bericht über die geschichtliche Entwicklung der Kronburg, die auf Hans von Starkenberg im Jahre 1380 zurückgeht. Das „Karer Stöffele“ war es schließlich, der nach vielen Jahren, wo sich die Burg im Adelsbesitz befunden hatte und zur Ruine wurde, im Jahre 1845 den gesamten Besitz erwarb und in der Kronburgersenke ein Kloster errichtete. Im 20. Jahrhundert besann man sich wieder alter Kulturgüter und begann, die Ruine vor dem Verfall zu retten.
Das gesamte Anwesen mit Burg, Landwirtschaft, Gasthof und Kloster wird nun von den Barmherzigen Schwestern geführt, die uns nach der interessanten Runde noch einen gemütlichen Hoangart an diesem besonderen Ort ermöglichten.