Zum ersten Waldhoangart nach der Sommerpause versammelten sich die Waldaufseher Christian Kecht (Zams), Wolfgang Raggl (Schönwies), Hermann Mair (Ranggen), Hans Zöttl (Sellrain), Christian Sautner (Reith i. A., Brixlegg), Bruno Kremser (Gries i.S.), Reinhold Winkler (Radfeld, Rattenberg), Charly Krug (Wildermieming), Erich Krail (Kundl), Werner Fiechtl (Schlitters, Bruck, Strass), der Landesobmann Wolfgang Huber (Innsbruck), Stefan und Andreas Peer (Innsbruck), Michael Prader (Götzens, Völs) und der zuständige Förster Markus Kostenzer bei sommerlicher Hitze auf der Landesstraße bei Völs.
Für diese Gemeinschaftsnutzung im Privatwald, an der 16 Waldbesitzer beteiligt sind und die eine Komplettsperre der Landesstraße mit sich brachte, waren bereits im Vorfeld umfangreiche Arbeiten notwendig:
- Im Spätherbst 2010 gab es die ersten Gespräche mit der Behörde
- im Winter einen Infoabend für die betroffenen Waldbesitzer,
- im heurigen Frühjahr umfangreiche Verkehrsverhandlungen,
- dann folgten Grenzfeststellungen und Holzauszeige
- Mitte August begannen die Holzarbeiten.
Insgesamt sind hier 17 Seilungen vorgesehen, vorwiegend bergab mit einer Länge von ca. 260 m. Das Holz wird parzellenweise geerntet, damit sichergestellt ist, dass das Holz auch dem Betreffenden zugesprochen wird.
Gesamte Holzmenge ca. 3200 fm, davon sind etwa 20 % Energieholz.
Zur gleichen Zeit sind 6 Seilkräne im Einsatz, der Abtransport erfolgt über die Landesstraße. Zwei Schlägerungsunternehmen haben diese Aufgaben übernommen.
Waldbauliches Ziel ist vor allem der Umbau in einen Nadel- und Laubmischwald. Durch Vorlichtungen im Altholz und Durchforstungen im Baum- und Stangenholz kann wieder optimal auf Naturverjüngung gesetzt werden, zumal die Waldbesitzer ohnehin wenig Interesse an Aufforstung und Pflegemaßnahmen zeigen. Mit dieser Waldstrukturierung kann der Wald für die Zukunft fit gemacht werden.
Auch die Sicherheit der Landesstraße soll natürlich weiterhin gegeben sein. Traditionell haben die Waldbesitzer das Recht, zwei Tage pro Jahr eine Sperre der Straße für Holzarbeiten zu beantragen. Diese aufwändige Maßnahme der dreiwöchigen Sperre soll nun für einige Jahre Ruhe in dieses Gebiet bringen und war nur durch Zusammenarbeit aller Beteiligten möglich. Vor allem die Verkehrsabteilung des Landes und die Busunternehmen, die über diese Straße ein Gebiet von 15.000 Menschen mit öffentlichen Verkehrsmitteln versorgen, waren hier um alternative Linienführung und Fahrplanänderungen sehr bemüht.
Viele Detailfragen konnten beim anschließenden Hoangart in Völs von Waldaufseher Michael Prader und Förster Markus Kostenzer beantwortet werden und alle bekamen einen guten Eindruck, welche umfangreichen Tätigkeiten hier notwendig waren, damit nun alles nach Plan läuft.