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WALDHOANGART in Lähn/Wengle

in BFI-Reutte

„Wiestal-Lawinenverbauung und Wegeumbau mit Murensanierung“

Zum Waldhoangart im Außerfern hat der Waldaufseher von Bichlbach, Robert Pahle, eingeladen. Zusammen mit Wolfgang Thaler (Förster BFI Reutte) und Christian Ihrensberger (Gebietsbauleiter WLV) hat er dieses große Lawinendammprojekt und den Wegeumbau mit Murensanierung  präsentiert. Gekommen sind Norbert Schöll (Tannheim), Peter Huter (Vils), Werner Fiechtl (Schlitters), Florian Perle (Häselgehr), Walter Lenauer (Biberwier), Erich Sprenger (Schwarzwasser), Stefan Köll (Kaisers), Simon Friedle (Pflach, Pinswang), Markus Singer (Berwang), Michael Scheidle (Grän), Charly Krug (Wildermieming), Johann Friedl (Musau), Thomas Lutz (Bach), Martin Lorenz (Steeg), Johannes Lagg (Lermoos), Georg Kaufmann (Ehrwald), Peter Huber (Holzgau), Markus Rudigier (Breitenwang), Werner Köck (Elmen), Otto Riedmann (Forchach), Benni Scheidle (Gramais) sowie Obmann Wolfgang Huber (Innsbruck-Ost) der Förster Philipp Dobler und der Praktikant Dominik Bilgeri.

 

Ein Thema des Waldhoangarts waren die Lawinendämme zum Schutz der Ortsteile Wengle und Lähn:

Nach den historischen Katastrophen im Jahr 1456 und 1689 wurde der ursprünglich am Hang befindliche Siedlungsstandort der Ortschaft Mittewald aufgegeben und die Ortschaft Lähn wurde im Tal neu erbaut. Das letzte Lawinenereignis war am 23. Feber 1970. Damals wurde in Lähn ein Haus beschädigt. 1951 wurde in Wengle eine Tenne eingedrückt.

 

Der Damm, der nun den Ortsteil Lähn schützt, hat eine Länge von 156 m und eine Höhe von ca. 8 m. Das gesamte Schüttvolumen beträgt 15.000 m³, davon ist knapp die Hälfte bewehrte Erde. Der Damm vor Wengle hat eine Gesamtlänge von 287 m. Das Schüttvolumen beträgt 35.000 m³. Der Dammaufbau ist annähernd derselbe.

 

Als Dammaufschlussflächen waren 1,2 ha landwirtschaftlicher Grund notwendig, was natürlich auch nicht mehr bewirtschaftbare Restflächen ergab. Lawinendämme lassen sich nun mal nicht nach Parzellenstruktur planen, sondern nach lawinentechnischen Gesichtspunkten. Durch eine Grundzusammenlegung konnte eine vernünftige Struktur erhalten bleiben. Baubeginn für die beiden neuen Lawinendämme war im Mai 2013, die groben Erdarbeiten sollten Ende September abgeschlossen sein.

Ein weiteres Thema war der Wegeumbau und Murensanierung durch die ÖBB: Die Murensanierung von der ÖBB-Bahnstrecke war notwendig geworden, weil bei jedem Starkregenereignis die Bahnlinie vermurt war. Dazu war es notwendig die Gewässer abzuleiten, was mit hohem Projektaufwand erreicht wurde. Drei Wegkreuzungen, die über die Bahnlinie zu den einzelnen Feldern führten, hat man aufgelöst und diese über den Wegeumbau neu erschlossen, damit die Grundeigentümer wieder zu ihren Grundstücken gelangen. Somit ist die Bahnstrecke in diesem Bereich nur noch durch einen Hauptübergang belastet.

 

Da der neue Weg als Forstweg angelegt ist, war die behördliche Bauaufsicht bei der BFI Reutte angesiedelt und wurde vom Förster Wolfgang Thaler ausgeübt. Die Baukosten hat die ÖBB übernommen, um die Erhaltung kümmern sich vor allem der Tourismusverband und die Gemeinden, da es sich ja um einen Panoramaweg handelt. Es wurden Ruhebänke aufgestellt und zur trockenen Umgehung des „Michelbaches“ beim Geschiebebecken (Wengler See) der WLV sind zwei Holzbrücken als Fußgängerübergang gebaut worden. Im Winter wird dieser Weg von der Gemeinde für Fußgänger als Wanderweg geräumt, was für die Bevölkerung und den Tourismus eine schöne Bereicherung ist, handelt es sich doch um einen sonnenseitigen Spazierweg. Dazu wäre der bisherige Weg zu schmal und zu steil gewesen.

 

Durch konstruktive Zusammenarbeit der Forstseite mit der Wildbach- und Lawinenverbauung, den ÖBB, dem Straßenerhalter, den Gemeinden, dem Tourismusverband, den Grundbesitzern und noch vielen anderen lassen sich solche große Projekte gut umsetzen.

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