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WALDHOANGART in Hochfilzen

in BFI-Kitzbühel

„Hangentlastung und Truppenübungsplatz aus forstlicher Sicht“

Waldaufseher Toni Wimmer und Christian Dödlinger luden zum Waldhoangart ganz im Osten Tirols, nach Hochfilzen. Gekommen sind die Kollegen Erich Krail (Kundl), Andreas Hörhager (Kundl), Hubert Mairhofer (Thiersee), Charly Krug (Wildermieming), Georg Berger (Ellmau), Christian Kecht (Zams), Richard Soder (St. Ulrich a.P.), Richard Dagn (Schwendt), Hans Bachmann (Kirchdorf), Wolfgang Raggl (Schönwies), Toni Rieser (St. Johann i.T.), Michael Obernauer (Jochberg, Aurach), Wolfgang Huber (Innsbruck), Florian Steiner (Scheffau), Paul Landmann (Oberndorf), Leonhard Dagn (Kössen), Martin Tamerl (Längenfeld) und Simon Klotz (Längenfeld).

 

Bei einem Lokalaugenschein im Revier konnte das Thema Hangentlastung gut diskutiert werden. Toni zeigte uns einen Abbruch im Gelände, von dem eine abgehende Mure auf ein freies Feld oberhalb eines Wohnhauses abgegangen war. Schon 1975 gab es hier Vermurungen nach einem starken Gewitter. Bei hohem Niederschlagsangebot, insbesondere bei Dauerregen, entstehen „Hangwassersäulen", die über Hunderte Höhenmeter einen immensen Porendruck ausüben. Bäume fixieren mit ihrem Wurzelgeflecht den Oberboden und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung von Hängen. Waldbestände sind jedoch nur begrenzt in der Lage, Erhöhungen des Hangwasserspiegels durch Oberflächen- und Hangwasser aus höher liegenden waldfreien Bereichen zu kompensieren. Die Frage die sich vor Ort stellte, war, wie stark die Waldvegetation Rutschungen beeinflussen kann und in welchem Maß der Waldzustand bzw. die Holznutzung Anbrüche im Wald fördert oder nicht.

 

Hochfilzen ist eine der fünf Pillerseetalgemeinden und liegt am Grießenpass an der Grenze zum Bundesland Salzburg. Mit der Einrichtung des Magnesitwerkes im Jahre 1957 fand in Hochfilzen ein wirtschaftlicher Aufschwung statt. Bis heute besteht dieses Unternehmen, das Magnesit fördert und zahlreiche Arbeitsplätze zur Verfügung stellt. Der 105 m hohe Kamin ist weitum zu sehen. 1875 wurde Hochfilzen an das Eisenbahnnetz angeschlossen, bald danach wurde ein Truppenübungsplatz errichtet. Der Truppenübungsplatz wird heute für die Truppe von Österreich und immer öfter für die Truppen der deutschen Bundeswehr genutzt. Weiters sind das Heeressportzentrum für Biathlon sowie die Pferdestaffel mit 60 Tieren hier untergebracht. Christian ist für die forstliche Bewirtschaftung des Truppenübungsplatzes zuständig. Er betreut mehrere Mitarbeiter, davon zwei Lehrlinge und ein Sägewerk, und verwaltet die kostenlose Schnittholzabgabe an die Truppe in ganz Österreich. Weiters ist er für die Holzauszeige auf der Fläche der österreichischen Truppe zuständig und leitet somit einen von vielen Forstbetrieben im Hochfilzener Waldaufsichtsgebiet von Toni.

 

Im Forsthaus am TÜPL gab es noch verschiedenste Fachgespräche rund um die Waldbewirtschaftung.

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