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WALDHOANGART in Gries im Sellrain

in BFI-Innsbruck

Am 21. Juni wurde die „Schalenwildproblematik mit Wildbiologe Meile aus der Schweiz“ in Gries im Sellrain unter die Lupe genommen!

Bei sommerlicher Kälte haben sich die Waldaufseher Georg Margreiter aus Breitenbach, Sepp Burgstaller aus Brandenberg, Hubert Mairhofer aus Thiersee, Christian Sautner aus Reith i.A., Wolfgang Huber aus Innsbruck, Emil Ferchl aus Neustift, Josef Sagmeister aus Absam, Ernst Saurer aus Axams, Gerhard Abentung aus Birgitz, Josef Praxmarer aus Flaurling, Konrad Müller aus Wattens, Michael Prader aus Götzens, Michael Wanker aus Mutters, Hansi Jäger aus Polling, Rudi Saurwein und Michael Kluckner aus Reith, Martin Saska aus Thaur, Charly Krug aus Wildermieming, Martin Praxmarer aus Zirl, Markus Rudigier aus Breitenwang, Walter Zobl aus Namlos, Hansi Zöttl aus Sellrain, Bruno Kremser aus Gries i.S. und Birgit Kluibenschädl aus Innsbruck und die Jägerschaft mit Thomas Hofer (Berufsjäger Fotsch) und Reinhard Weiß (Förster Telfs) sowie der Wildbiologe Peter Meile aus der Schweiz getroffen.

 

 

Bruno Kremser ist seit Beginn seiner Stelle als Waldaufseher der Gemeinden Gries und St. Sigmund mit den Problemen Wald-Wild konfrontiert. Leider ist es in diesen 23 Jahren immer zur weiteren Verschlechterung für den Wald gekommen. Im Jahr 2009 ist es soweit fortgeschritten, dass die Förderstelle der Landesforstinspektion nach Aufnahmen von Kontrollflächen im gesamten Sellraintal die forstlichen Förderungen gestrichen hat. Darauf haben die Eigentümer endlich reagiert und im Herbst 2009 eine Naturnutzungsplattform gegründet, der nun der Wildbiologe Dr. Peter Meile aus der Schweiz als Mediator vorsteht. In einem Jahresprojekt erhebt Dr. Meile sämtliche Gegebenheiten und bietet schlussendlich Lösungsvorschläge an, wo Verbesserungen notwendig sind.

 

 

Gemeinsam mit Dr. Meile haben wir uns den Wald angeschaut. Zuerst eine 30-jährige Verjüngung, die zu 100 % geschält ist. Danach gingen wir über eine Lichtung die vor 20 Jahren zur Verjüngung eingeleitet wurde und wie man sah, jährlich verbissen wird. Sämtliche Stangenhölzer in diesem Bereich sind großteils geschält. Die zwei Flächen (eine wurde mit 400 m wildsicherem Zaum eingezäunt, die zweite blieb offen) wurden 1990 mit Lä und Fi aufgeforstet und das Ergebnis konnten wir mit Erstaunen sehen.

 

 

Dr. Meile hat in seinen Ausführungen besonders betont, dass die Kommunikation zwischen allen Betroffenen die Grundlage für alle weiteren Maßnahmen bedeutet. Es ist ihm gelungen, in diesem Problemgebiet Jagd, Forst, Grundbesitzer und Tourismus an einen Tisch zu bringen, damit miteinander und nicht ständig gegeneinander geredet wird. Es nützt nichts, wenn man Vergangenes zerredet, man müsse aktiv in die Zukunft schauen und Dinge verbessern, wo es möglich ist. Neben der Tatsache, dass zu hohe Wildbestände aufgrund des Äsungsangebotes einfach nicht tragbar sind, hebt Dr. Meile vier wesentliche Maßnahmen in seinem Kurzvortrag hervor: Rot- und Rehwild brauchen einen störungsfreien Winterlebensraum. Dies kann durch die Einrichtung von Wildruhezonen geschehen, wenn die Gegend touristisch zu stark beansprucht wird. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Füttern von gutem Heu. Stengelreiches und blattarmes Heu ist für das Rehwild absolut wertlos. Weiters soll das vorgelegte Futter einen entsprechenden Rohfaseranteil haben, was vor allem während der Notzeitfütterung wichtig für die Tiere ist. Der letzte Punkt ist die Zusammenlegung oder Verlegung von Fütterungsstandorten.

 

 

Unter Berücksichtigung dieser Überlegungen und mit einer ordentlichen Kommunikation zwischen allen Beteiligten kann Positives bewegt werden – im Sinne des Wildes und im Sinne des Waldes.

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