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WALDHOANGART am 30. Jänner 2016 in Weer

in BFI-Schwaz

Nadelwertholzsubmission

Beim Waldhoangart in Weer, im Aufsichtsgebiet von Roland Wechselberger, trafen sich folgende Kollegen: Josef Schmid (Kauns), Herbert Prosser (Wildschönau), Thomas Dummer (Wildschönau), Mathias Moser (Brandenberg), Reinhold Winkler (Radfeld, Rattenberg), Charly Krug (Wildermieming), Heini Moser (Eben), Klaus Mair (Weerberg), Maximilian Praxmarer (Oberperfuß, Unterperfuß), Lois Erber (Kitzbühel), Martin Erber (LFD), Benjamin Wolf (Tulfes), Gottfried Anfang (Schwaz), Hannes Grießenböck (Jenbach), Werner Fiechtl (Schlitters, Strass, Bruck), Robert Rupprechter (Achenkirch), Leonhard Hintner (Steinberg) und Wolfgang Huber (Innsbruck). Weiters waren vertreten: Carl Schenk (Ofö i.R.), Christian Annewanter (Forstgärten), Erwin Mark (AG-Obmann Hochwald, Weer), Gerold Tipotsch (AG-Obmann Stöckenlehen, Weer) sowie der Obmann des Waldverbands Tirol, Rudolf Köll.

Der Waldverband Tirol führte heuer zum dritten Mal eine Holzversteigerung mit Nadelwertholz aus ganz Tirol durch. Viele Waldaufseher konnten mit den Waldbesitzern passendes Holz mobilisieren und für die Submission bereitstellen. Herbert Weisleitner und Klaus Viertler führten durch die Submission in Weer, wo das hochwertige Nadelholz einzelstammweise aufgelegt war. Es gab eine rege Diskussion betreffend Qualität und Anforderung, Verarbeitung und Kriterien für Wertholz anhand der vorliegenden Bloche und Versteigerungsergebnisse. Herbert Weisleitner zeigte auch mit einem verblüffenden Versuch mit eingeschlagenen Messern, wie man einen Drehwuchs, also die Abweichung des Faserverlaufs von der Parallelität zur Stammachse, feststellen kann.

Insgesamt wurden 230 m³ Nadelholz von 30 Lieferanten aus fast allen Bezirken Tirols (I, IL, IM, LA, RE, SZ, KB, LZ) angeliefert. Im Schnitt also 7,7 m³. Da waren Kleinmengen von 1 Fichtenbloch mit einem Nettoerlös von € 523,- ebenso dabei wie je 2 Lärchenbloche aus Gerlosberg und Leutasch mit einem Nettowert von € 1985,- und € 3593,-.

Die höchsten Gebote lagen für Fichte bei € 480,-m³, für Lärche bei € 829,-/m³, für Tanne bei € 222,-/m³, für Kiefer bei € 136,-/m³ und für Zirbe bei € 508,-/m³.

Die Fichtenmenge reduzierte sich vom letzten Jahr von 143 m³ auf ca. 60 m³, der Durchschnittspreis von € 217,- auf € 159,-. Die geringe Holzmenge und die geringe Stärke (kaum Bloche mit 50 cm plus Zopfstärke) waren ausschlaggebend, dass kaum Tonholz- und Furniererzeuger angeboten haben. Wenn wir in einem Gebirgsland mit teilweise idealen Wuchsbedingungen betreffend Jahrringbreite und Aufbau kein Fichtenwertholz bereitstellen können, wer sonst? Leider wird aus Unverständnis, mangelnder Beratung, Bequemlichkeit usw. wertvolles Holz, zu leider schlechten Preisen, für nicht hochwertige Finalprodukte verwendet. Starke Tanne könnte wesentlich mehr, ohne Tannen- und Stärkeabschlag geliefert werden. Der Absatz war gegeben, der Durchschnittspreis lag € 1,- über dem Durchschnittspreis der Fichte. Lärche verkauft sich sehr gut, der Durchschnittspreis erhöhte sich auf € 288,-, das sind € 25,- mehr als im letzten Jahr. Zirbe ist zurzeit ein Selbstläufer. Der Durchschnittspreis stieg um € 60,- gegenüber dem letzten Jahr auf € 421,-. Leider ist die Nachfrage von schönem Kieferholz praktisch nicht vorhanden, daher auch der Durchschnittspreis von € 85,-. Dies ist jedoch noch wesentlich mehr als der Tagespreis.

Submissionsbraut war ein Lärchenbloch aus Gerlosberg mit einem Durchmesser von 70 cm und einer Länge von 5 m. Dieses Bloch mit 1,9 m³ erzielte einen Gesamtpreis von € 1.575,-.

Käuferstatistik:

4 Sägewerke haben 50% der Holzmenge gekauft und 32% des Umsatzes erlöst,
2 Furniererzeuger haben 19% der Holzmenge gekauft und 37% des Umsatzes erlöst,
2 Vertreter der Holzindustrie haben 15% der Holzmenge gekauft und 15% des Umsatzes erlöst,
2 Instrumentenbauer kauften 5% und erlösten 6% des Gesamtumsatzes,
Tischler, Private und Händler kauften  11% der Holzmenge und erlösten 10% des Umsatzes.

Die Erlöse lagen bei allen Holzarten weit über den Tagespreisen, bei Tanne fast beim 3-Fachen, bei Fichte und Kiefer war durchaus mehr zu erwarten.

Abschließend noch eine kritische Bemerkung von Herbert Weisleitner: Könnten nur 25 % der Gemeinden 1 Zugmaschine Wertholz liefern, würden dies ca. 900 m³ sein und der Submissionsplatz in Weer wäre zu klein.

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