Bereits zum fünften Mal führte der Waldverband Tirol eine Holzversteigerung mit Nadelwertholz aus ganz Tirol durch. Waldaufseher Konrad Müller aus Fritzens hat die Einladung zum Waldhoangart übernommen und mit ihm waren folgende interessierte Kollegen in Weer zu Gast: Christoph Fender (Pill), Hannes Grießenböck (Jenbach), Christian Dödlinger (St. Jakob im Haus), Toni Wimmer (Hochfilzen), Mathias Moser (Brandenberg), Reinhold Winkler (Radfeld, Rattenberg), Rudi Egger (Kolsass, Kolsassberg), Charly Krug (Wildermieming), Toni Rattacher (Telfs), Christian Kecht (Zams), Wolfgang Raggl (Schönwies), Wolfgang Huber (Innsbruck) sowie Carl Schenk (Ofö i.R.). Von der Forstabteilung der Landwirtschaftskammer war Forstfachberater Georg Schweiger anwesend und auch Klaus Viertler sowie Waldverbandsobmann Rudolf Köll stießen zur Veranstaltung.
Am Lagerplatz der Agrargemeinschaft Weer wurden die insgesamt 181 Stämme übersichtlich präsentiert. Und es wurde viel gesteigert, denn in Summe gab es 768 Gebote für die Fichten-, Lärchen-, Tannen- und Zirbenstämme. Im Schnitt wurde ein Erlös von € 212,- erzielt. Das höchste Gebot lag bei € 503,-/m³. Herbert Weisleitner führte in gekonnter Art und Weise durch die Submission in Weer und wusste die ein oder andere Hintergrundinformation zu den einzelnen Blochen und auch, warum sich manche Käufer für ein ganz bestimmtes Holz interessieren. “Die Bloche lügen nicht”, meinte er bei der Besichtigung.
Viele Waldaufseher konnten mit den Waldbesitzern passendes Holz mobilisieren und für die Submission bereitstellen. So kamen insgesamt 183,5 m³ Nadelholz von 22 Lieferanten aus fast allen Bezirken Tirols (IL, IM, LA, KU, RE, SZ, KB, LZ) zusammen. Fichte war mit einem Anteil von 50% die Hauptbaumart des bereitgestellten Holzes. Die Bezirke Landeck und Kufstein lieferten jeweils ein Viertel der gesamten Holzmenge.
Die höchsten Gebote lagen für Fichte bei € 362,-/m³, für Lärche bei € 422,-/m³, für Tanne bei € 183,-/m³ und für die Zirbe bei € 503,-/m³. Submissionsbraut war ein Fichtenbloch aus Pill mit einem Durchmesser von 89 cm und einer Länge von 5 m. Dieses Bloch mit 3,11 m³ erzielte einen Gesamtpreis von € 1.104,- und wurde von einem Bassgeigenerzeuger aus Bayern ersteigert (www.alpentonholz.de).
7 Sägewerke haben 84% der Holzmenge gekauft und damit 71% des Umsatzes erlöst, ein Tischler hat 8% der Holzmenge gekauft und damit 19% des Umsatzes erlöst, 3 Instrumentenbauer haben 6% der Holzmenge gekauft und 9% des Umsatzes erlöst, die weiteren Holzkäufer waren Private. Etwas mehr als ein Drittel der Holzmenge ging nach Deutschland, für insgesamt 75% des Gesamtumsatzes. Jedes einzelne Bloch fand dieses Jahr einen interessierten Holzkäufer. Das macht die Nadelwertholzsubmission als Marktplatz für heimisches Gebirgsholz zu einer äußerst sinnvollen Veranstaltung.
Tiroler Nadelwertholzsubmission 2017 ein Film von Hubert Schönegger