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WALDHOANGART am 13. September 2023 in Schwarzwasser

in BFI-Reutte

„Wald-Weide-Trennung und Naturjuwel“

Waldaufseher Joachim Wagner aus Schwarzwasser lud zum Waldhoangart und viele Kollegen folgten seiner Einladung: Toni Rieser (St. Johann), Franz Geisler (Tux), Michael Erler (Finkenberg), Hubert Mairhofer (Arzl i.P.), Arnold Schöpf (Karrösten), Gregor Voltolini (Jerzens), Toni Grander (Waidring), Richard Soder (St. Ulrich), Anton Perterer (Hochfilzen), Andreas Höck (Bad Häring), Stefan Kremser (Zirl), Sebastian Schrödl jr. (Walchsee/Rettenschöß), Robert Pittl (Ladis), Simon Juen (Zams), Peter Hann (Kaunerberg), Georg Berger (Ellmau), Florian Steiner (Scheffau), Toni Niedrist (Münster), Karl Krug (Wildermieming), Florian Wilhelm (Weißenbach), Erich Sprenger (Schwarzwasser, i.R.), Johannes Lagg (Lermoos), Christian Singer (Wängle), Werner Köck (Elmen), Florian Perle (Häselgehr), Markus Rudigier (Breitenwang), Bernhard Scheidle (Gramais), Andreas Walter (Nesselwängle), Christoph Larcher (Namlos), Michael Scheidle (Grän), Kilian Roskopf (Forchach) sowie Christina Reuter (Praktikantin BFI Reutte) und Förster Fabian Jäger. Weiters begleiteten uns die Obmänner Franz Gundolf (Agrargemeinschaft fünförtliche Pfarrgemeinde), Werner Wex (GGA Lechaschau) und Paul Barbist (GGA Wängle) sowie Nora Schneider (GF Naturpark Tiroler Lech).

Der Naturpark Tiroler Lech erstreckt sich auf einer Länge von knapp 65 km Länge durch insgesamt 24 Naturparkgemeinden von Steeg bis Vils. Die Fläche des Naturparks ist gleichzeitig Natura-2000-Gebiet und hat den Flusslebensraum mit seinen Seitenzubringern und angrenzenden Auwäldern im Fokus. Eine der Maßnahmen des zweiten LIFE Lech-Projekts war die Flussaufweitung bei Forchach, wobei das Flussbett von 30 auf 110 m erweitert wurde. Auch Altarme wurden reaktiviert und zahlreiche Artenschutzmaßnahmen zu Schutzgütern (z.B. Kreuzkröte, Wald-Wiesenvögelchen) durchgeführt. Doch Naturschutz kann nur gemeinsam gelingen und dafür braucht es eine Vielzahl von Botschaftern, die den Wert intakter Ökosysteme weitergeben. Dazu zählen auch die Waldaufseher, die gerade Sensibilisierung für naturnahe Wälder, insbesondere das Prozessverständnis für Auwälder, vermitteln.

Beim Großprojekt „Wald-Weide-Trennung Sieglalm“ wird bei einer Waldweidefreistellung von ca. 700 ha (Flächen der ÖBF) die Schaffung einer Reinweidefläche von ca. 44 ha erzielt. Diese wird mit ca. 5 km Zaun abgegrenzt. Mitten in der gesamten Fläche besteht noch eine Eigenfläche samt Hütte der Agrargemeinschaft 5-örtliche mit einer Fläche von 3,2 ha. Erste Gespräche zur Wald-Weide-Trennung gab es bereits im Jahr 1989, konkret wurde es dann 2005, die Unterzeichnung der Durchführung fand schließlich 2011 statt. Im Jahr 2022 wurde das Projekt genehmigt und ab 1. September (Naturschutz Vogelbrutzeit v.a. Sperlingskauz) starteten die Rodungstätigkeiten. Fünf Jahre nach Fertigstellung der Rodung darf kein Vieh mehr in diesen freigestellten Wald aufgetrieben werden.

Das Schwarzwassertal ist das wohl wald- und wildreichste Seitental des Lechtals. Die Sieglseen sind ein Naturjuwel und liegen auf 1.205 Metern Höhe. Die beiden Dolinenseen sind nahezu kreisförmig und messen 100 bzw. 30 Meter im Durchmesser. Die Seen sind als Einsturztrichter in Raibler Schichten mit Sandsteinen, Tonschiefern und Rauhwacken entstanden. Der größere ist ca. 30 m tief. Die Seen entwässern über den Sieglseebach in den Schwarzwasserbach, dann in den Lech und schließlich in die Donau. Die Farbe der Seen besticht durch ihr magisches Türkis.

Im Anschluss lud der Bürgermeister von Weißenbach, Harald Schwarzenbrunner, zu einer gemütlichen Jause in der Almhütte am Taleingang.

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