Die Alpenschule Westendorf bietet Naturerlebniswochen am Bergbauernhof für Schulklassen an (www.alpenschule.at) und die erste Klasse, die heuer in die Alpenschule gekommen ist, war die 1D-Klasse des Gymnasiums Kleine Sperlgasse in Wien. Und sie haben ein ganz besonderes Programm erleben können: Neben den Werkstätten zum Thema Lebensmittel, Pflanzen, Tiere und dem Bauernhof wurde mit dem Projekt "Vom Baum zur Bank" ein kurzweiliger waldpädagogischer Nachmittag mit den Waldaufsehern in das Wochenprogramm eingebaut.
Das Projekt fand im Rahmen des Waldaufseherlehrgangs 2011/12 statt und wird von Gerhard Müller von der Landesforstdirektion betreut.
Der dichte Schneefall am 24. April 2012 machte es nicht einfach und so wurde zuerst im Alpenschulehaus gestartet: Wofür braucht man den Wald und was bringt er den Menschen? Welche Funktionen erfüllt der Wald? Was macht der Waldaufseher? Diese Fragen und noch mehr wurden von den Waldaufsehern Martin, Daniel, Walter und Martin vom Lehrgang in Rotholz beantwortet.
Bei tiefwinterlichen Verhältnissen spazierte die Klasse mit den Waldaufsehern zur Säge von Hans Ehrensberger. Auf dem Weg dorthin wurden ein Wildbach, Steinschlag und eine Lawine simuliert und die Kinder erlebten eindrücklich, wie ein Schutzwald die darunterliegenden Häuser schützt.
Bei der Säge zeigte Hans den Kindern, wie ein Baum in der Mitte auseinandergesägt wurde. Tatkräftig haben dann alle mitgeholfen, dieses Holz zu entrinden und zu einer Bank zusammenzubauen. Ob beim Schöpsen, beim Schrauben, Bohren, Schnitzen oder Zusammenkehren, die jungen Wiener Gäste waren mit Feuereifer bei der Sache. Mirjana und Birgit vom Alpenschule-Team halfen fleißig mit und der Nachbarbauer, Franz Ziepl, holte mit seinem Traktor die fertigen Bänke ab. Die Übergabe eines Gruppenbildes im Birkenrahmen an die Lehrerinnen machte den Tag perfekt. Vor der Alpenschule kann man nun gemütlich in der Sonne sitzen und auf Westendorf und ins Brixental blicken - ein Waldprojekt mit nachhaltiger Wirkung!
