Treffpunkt war am 23. August 2024 beim Naturparkhaus Kaunergrat im Bezirk Landeck, wo GF Dr. Ernst Partl die forstliche Truppe erwartete. Auch Landesforstdirektor DI Josef Fuchs fand sich zur Begrüßung ein. Nach einem fantastischen Ausblick vom „Gachen Blick“ startete der informative Teil mit einer Führung durch das Piller Moor. In den ausgedehnten Mooren und Feuchtgebieten am Piller Sattel wurde schon im 19. Jahrhundert und teilweise noch bis in die 1970er-Jahre Torf abgebaut. Fauna und Flora haben über die Jahrtausende spannende Überlebensstrategien entwickelt, um in diesem extremen Lebensraum auch gedeihen zu können.
Die Benni-Raich-Brücke wurde 1995 errichtet. Sie überspannt als echte Hängebrücke mit einer Spannweite von 137,70 m die Arzler Pitzeklamm und gilt als eine der höchsten ihrer Art in Europa. Ob für Wanderer oder mutige Bungee-Jumper – sie ist für jeden eine Attraktion.
Der GF von Heli Tirol, Dave Holzknecht, berichtete von den logistischen Herausforderungen von Hubschrauberflügen bei Schlägerungen in schwierigen Lagen, bei der Schadholzaufarbeitung sowie von Notarzteinsätzen seiner Hubschrauberflotte, die einen Standort auch hier in Karres hat.
Hannes Gstrein von der Schützengilde Karres betreute anschließend das Luftgewehrschießen. Eindrucksvoll konnten die Waldaufseher die Ehrenscheibe nach jeweils 20 Schuss für sich behaupten. Auch der Bürgermeister Martin Gstrein nahm an diesem Freundschaftsschießen teil. Das Platzkonzert beim Musikpavillon rundete den informativen und kollegialen Tag unter anderem mit dem Freundschaftsmarsch oder Polka „Eine letzte Runde“ ab.
Waldbauliche Themen, die der Förster Christoph Riepl vorstellte, prägten den zweiten Tag. Im Kiefernwald rund um Karres wurden Verjüngungsinseln geschaffen, in denen Mischbaumarten eingebracht werden. Auch die Thematik von jährlich abgehenden Muren und der Schutz der darunterliegenden Siedlung wurden diskutiert. Der forstliche Erfahrungsaustausch 2024 wurde bei einem Kaffee auf der Karrer Alm auf 1.648 m beendet.
Wir möchten uns an dieser Stelle bei Christoph Riepl als Obmann des Tiroler Försterverbandes recht herzlich für das abwechslungsreiche Programm und die reibungslose Ausrichtung der beiden Tage bedanken.