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"Schutzwald-Pflege bringt Sicherheit und Holz!"

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Sägeindustrie und Heizwerke boomen, der Bedarf an Holz aus Tirol wächst. Die aktuelle Studie des Bundforschungszentrums für Wald ortet nicht nur in anderen Bundesländern, sondern auch in Tirol schlummernde Holzreserven. „Wir müssen diese Chancen im Lande optimal nutzen“, betont in diesem Zusammenhang der für das Forstressort zuständige LR Anton Steixner.

Sägeindustrie und Heizkraftwerke sind auf den heimischen Rohstoff Holz angewiesen wie schon lange nicht mehr. „Dem gegenüber steht die Tatsache, dass der Holzfluss aus dem Ausland abnimmt, weil andere Länder ihre Holzreserven mehr und mehr selber verarbeiten wollen“, weiß Landesforstdirektor Dr. Hubert Kammerlander.

 

Schutzwaldpflege bringt Sicherheit UND Holz
Die aktuelle Studie des Bundforschungszentrums für Wald zeigt: In Tirol gibt es nach wie vor ungenutzte Holzreserven. „In entlegenen Schutzwäldern und bei der Waldpflege ist nachhaltig zusätzliches Holz zu holen. Das Land legt auf die fachgerechte Bewirtschaftung dieser sensiblen Gebirgswälder ganz besonderen Wert, weil diese der beste und kostengünstigste natürliche Schutzschild vor Naturgefahren sind“, erklärt LR Anton Steixner.Dabei sieht sich Landesrat Steixner doppelt gefordert: „Als Regierungsmitglied bin ich für den Wald und den Katastrophenschutz zuständig.“

300.000 Kubikmeter Holzreserven in Tirol
Laut Studie kann in Tirol von einem derzeit noch nicht genutzten Holzpotenzial von etwa 300.000 Kubikmeter ausgegangen werden. Die in Tirol in den letzten Jahren durchschnittlich genutzte Holzmenge (ca. 1,4 Mio. Kubikmeter pro Jahr) würde sich damit um mehr als 20 % auf 1,7 Mio Kubikmeter erhöhen. Diese zusätzliche Menge entspricht einem mit Holz beladenen Güterzug von 10 km Länge. Das zusätzliche Potenzial ergibt sich jedoch nur dann, wenn die hohen Preise des Jahreswechsels 2006/07 unterstellt werden. Auf Basis der durchschnittlichen Holzpreise der Jahre 2004 bis 2006 ergibt sich ein Potenzial von knapp 1,6 Mio Festmeter Holz, was einer Steigerung um 200.000 Kubikmeter gegenüber den letzten drei Jahren entspricht.
Zusätzlich zur Rundholzreserve kann auch Astmaterial, welches bei der Holzernte anfällt, zur Hackschnitzelerzeugung gewonnen werden. Dieses Energie-Potenzial liegt bei etwa 40.000 Tonnen – das entspricht rd. 100.000 Kubikmeter Brennholz. Das zusätzliche Rundholz kann nur durch Intensivierung der Durchforstung und Verstärkung des Altholzabbaus im Schutzwald gewonnen werden. 

Holz gemeinsam vermarkten
„Die genannten Reserven liegen vor allem auch in den Wäldern tausender kleiner Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer. Wenn diese noch näher zusammenrücken und ihr Holz gemeinsam vermarkten, können sie den Großabnehmern auf Augenhöhe begegnen und auch bessere Preise erzielen.“, unterstreicht der Obmann des Waldverbandes Tirol, Josef Heim. Der Maschinenring Service biete hier sehr gute Möglichkeiten, die vor allem kleine Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer unbedingt nutzen sollten.

Nachteile im Gebirgswald mindern
Im Vergleich zur Waldbewirtschaftung im Flachland haben Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer im Tiroler Gebirgswald mit großen wirtschaftlichen Nachteilen zu kämpfen. „Diese Wettbewerbsnachteile muss die Politik einigermaßen abfedern und relativieren.“, hebt Steixner hervor. „Das ist einer der Gründe, warum das Land Tirol 2007 eine zusätzliche Million Euro in die Pflege und Verjüngung unserer Schutzwälder investiert.“ Damit stehen für den Tiroler Schutzwald zusammen mit den Bundes- und EU-Mitteln insgesamt ca. 10 Mio. Euro zur Verfügung. „Auf diese Weise will ich das Engagement der Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer weiter fördern. Die zusätzlichen Mittel sollen vor allem die schonende Holzbringung mit Seilkränen und die fachgerechte Waldpflege beschleunigen.“

Nähere Informationen:
Landesforstdirektor Dr. Hubert Kammerlander, Amt der Tiroler Landesregierung
Gruppe Forst Bürgerstraße 36, 6020 Innsbruck
Tel. 0512/508 4500, Mobil 0676/88508 4500, E-Mail hubert.kammerlander@tirol.gv.at

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