Im Winter 2013/14 gab es, wie in sämtlichen Medien mehrfach berichtet, massive Waldschäden aufgrund von Schneebruch und Schneedruck im Osttiroler Wald durch die enormen Nassschneemengen am 26.12.2013 und 30.01.2014 und die nicht gefrorenen Böden. Durch beide Ereignisse waren Täler tagelang von der Außenwelt abgeschnitten und ohne Strom. Nach Durchführung der Sofortmaßnahmen folgten die ersten Schadensschätzungen durch die Forstorgane in Absprache mit den Grundbesitzern, welche aufgrund der Unzugänglichkeit und teilweise Unsichtbarkeit der Einzelschäden viel zu gering ausfiel.
Es wurde eine Forstschutzverordnung der BH Lienz in Rücksprache mit der Bezirksforstinspektion Osttirol für die stark betroffenen Gemeinden im Oberland erlassen, das Schadholz rasch aufzuarbeiten um die Borkenkäferkalamitäten zu bekämpfen und somit weitere Schäden zu verhindern.
Wie allgemein bekannt sinkt bei großem Angebot die Nachfrage und somit der Preis. War der Holzpreis im Jänner mit ca. 98€ (sämtl. Preise Netto, Fi BC 2a-3b) schon um ca. 7€ unter dem Herbstpreis von 2013 sank er im weiteren Jahresverlauf noch weiter ab, bis teilweise nur mehr 90€/fm geboten wurden. Laut Holzmarktbericht gab es heuer ein durchschnittliches Preisgefälle zwischen Nord- und Osttirol von ca. 8€.
Sehr zur Aufarbeitung der vielen Einzelschäden trug auch die forstliche Förderung bei, die viele Grundbesitzer zusätzlich motivierte und auch den fallenden Holzpreis etwas ausglich.
Erst nach und nach wurde das tatsächliche Ausmaß im Zuge von Kontrollgängen sichtbar. Im Mai waren einige Gebiete immer noch nicht erreichbar, was eine noch größere Schadensmenge vermuten ließ.
Mit Jahresabschluss sind nun die tatsächlichen Schadholzmengen aufgrund der WDB Auswertungen bekannt. Gesamt Osttirol war mit folgenden Schadholzmengen konfrontiert:
Schneedruck / bruch ca. 87.000 fm
Windwurf ca. 21.000 fm
Sonstige (Käfer, Lawinenholz, biot., abiot.) ca. 9.000 fm
Summe Schadholz: ca. 117.000 fm
Meist treten nach großen Schadholzmengen selbe Mengen aufgrund von Folgeschäden auf. Es bleibt zu hoffen, dass die rasche Aufarbeitung des Schadholzes ein Erfolg war und die Borkenkäferkalamitäten durch das nasskalte Sommerwetter sich nicht in größerem Ausmaß vermehrt haben.