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Ofö Ing. Carl Schenk im Ruhestand

in BFI-Schwaz

Feierliche Verabschiedung von Ofö Carl Schenk mit anschließender Weihnachtsfeier der BFI-Schwaz im Gasthof Kohler in Fügen/Zillertal!

Mit Jahreswechsel geht Ofö Ing. Carl Schenk in den wohlverdienten Ruhestand. Seine Verabschiedung fand am 14.12.2004 in Fügen statt.

1959 beendet Carl Schenk die Försterschule, wobei er schon während der Praxiszeit bei der Landesforstdirektion in Innsbruck ersten Kontakt zum Landesdienst aufgenommen und erste forstliche Luft geschnuppert hat. Danach folgt eine kurze Tätigkeit bei der Gemeinde Hopfgarten, anschließend der Präsenzdienst beim Bundesheer.

Mit 16.8.1960 wurde er unter BFI-Leiter Dr. Herbert Scheiring der Bezirksforstinspektion Schwaz zugeteilt.

Am 27.9.1962 legte er erfolgreich die Staatsprüfung für den forsttechnischen Hilfsdienst (heutige Försterstaatsprüfung) ab. Am 1.1.1966 wurde er vom Land Tirol in den Landesdienst übernommen.

1991 feierte Ing. Carl Schenk das 35-jährige, 2001 das 45-jährige Dienstjubiläum. Im Dezember 2003 hatte ihm das Land Tirol für sein verdienstvolles Wirken die Verdienstmedaille zuerkannt und heute am 14.12. 2004 wurde ihm im Rahmen einer festlichen Veranstaltung noch der Grüne Zweig durch den Tiroler Forstverein für besondere Verdienste um den Tiroler Wald verliehen.

Insbesondere hervorzuheben ist die jahrzehntelange Tätigkeit am Waldaufseherkurs in Rotholz. Es wird wohl kaum einen Waldaufseher in Tirol geben, der dabei im Unterricht nicht durch seine Hände gegangen ist. Er hat dort Fachwissen in einer verständlichen Art vermittelt, und zwar derart, dass es auch in der Praxis anwendbar war. Nicht nur die Wissensvermittlung war jedoch entscheidend, sondern auch seine allseitige Beliebtheit bei allen Kursteilnehmern durch seine menschliche und gewinnende Art. In den letzten Jahren haben zahlreiche Veränderungen vor allem in der EDV (Walddatenbank) das ursprüngliche Unterrichtsfach (Forstliche Buchführung) von Carl dezimiert, jedoch haben die Kursverantwortlichen bewusst und gerne auch weiterhin in anderen Bereichen auf sein umfangreiches Fachwissen und seinen Erfahrungsschatz zurückgegriffen. Dies soll auch weiterhin so sein und Carl’s berufliche Laufbahn wird sich am Waldaufseherkurs auch im Jahre 2005 noch fortsetzen.

Auf Grund seines umfangreichen Fachwissens und seines Bekanntheitsgrades wurde er vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft bereits erstmals 1989 als Prüfungs-Kommissär für die Staatsprüfung im Försterdienst berufen. Dies ist als eine hohe Auszeichnung zu werten, da selbstverständlich nur wenigen der zahlreichen Förster in Österreich diese Ehre zu teil wird. Auch hier hat er nicht nur über Jahrzehnte den gestrengen Prüfungskommissar gespielt, sondern auch im Rahmen dieser Prüfungen vielen Försterkandidaten noch Fachwissen und Erfahrung mit auf den Berufsweg gegeben. Für ihn selbst war es dabei hochinteressant, über Jahrzehnte hinweg die Entwicklung des Niveaus des Fachwissens der Förster Österreichweit mitzuverfolgen. Das große Steckenpferd von Carl war lange Zeit der Forstwegebau. In letzter Zeit hat diese Begeisterung etwas abgenommen, da teilweise nicht gerade günstige Voraussetzungen zur Verwirklichung von Wegbauten seitens der Waldbesitzer gegeben waren. Ein Meisterwerk diesbezüglich war der Wegbau auf das Stanserjoch, wobei es damals viele Bedenken auch von politisch organisierten Gruppen gegen diesen Wegbau gegeben hat.

Die jahrzehntelange Erfahrung in diesem Bereich hat dazu geführt, dass die unter Anführung von Schenk errichteten Forstwege ein Gütemarkenzeichen tragen, das sich Tirolweit sehen lassen kann. Dies beinhaltet nicht nur das entsprechende Fingerspitzengefühl gegenüber den Waldeigentümern im Trassierungsstadium, sondern auch entsprechend fachlich kompetente Projektserstellung für die Bringungsgenossenschaftsgründung und Behördenverfahren. Selbst dies alles ist jedoch noch zu wenig, wenn nicht der Praktiker vor Ort im Zuge des Wegebaues die entsprechenden Anweisungen an die Bauausführenden Firmen erteilt und das ganze Unternehmen umsichtig beaufsichtigt. Dies hat Carl in bester Weise verstanden, die unter seiner Obhut errichteten Forstwege sind durch und durch gelungen, was auch von Seiten des kritischen Naturschutzes stets anerkannt wurde. Carl hat es auch stets verstanden, sein umfangreiches Fachwissen beim Wegebau weiter zu vermitteln, auf Kritik einzugehen und Kompromissvorschläge vom Naturschutz in seine Wegprojekte einzuarbeiten.

Den krönenden Abschluss beim Wegebau vollbrachte Carl jedoch in Wiesing mit dem Radweg von Pertisau nach Wiesing! 

Er ist der Urvater der Bergwaldprojekte wo er jahrelang aktiv mitarbeitete. Auch hier war ihm immer wichtig, nicht nur Nichtforstleuten die Bedeutung des Schutzwaldes zu vermitteln und praktische Arbeiten im Gelände durchzuführen, sondern auch persönliche Kontakte im Zuge dieser Bergwaldwochen zu knüpfen. Dies führten auch dazu, dass er durch seine weit verzweigten Kontakte auch immer einen Weitblick über den Zaun hinaus gehabt hat.

Schlussendlich entdeckte Carl in der Waldpädagogik noch eine große Aufgabe! Er war dabei in Tirol der federführende Förster, der zahlreiche Waldaufseher und auch Berufskollegen in dieses Metier eingeführt hat und selbst mit Begeisterung derartige Veranstaltungen organisiert und durchgeführt hat. In wirklich spielerisch und humorvoller Art und Weise hat er dabei zahlreichen Kindern und Jugendlichen die Augen für die Natur und den Wald geöffnet.

Durch seine umsichtige Vorgangsweise, umgängliche Art und Fachwissen gepaart mit Gefühl und Verhandlungsgeschick hat Carl äußerst viel zum positiven Image der Bezirksforstinspektion Schwaz beigetragen.

Carl ist ein profunder Denker, der nach dem Prinzip DPH (Denken, Planen, Handeln)vorging – ein Prinzip seines Erfolges. Dies gepaart mit dem Fingerspitzengefühl und dem richtigen Umgang mit Mitarbeitern und Waldbesitzern – eine Erfolgsstory.

Die Mitarbeiter der BFI-Schwaz und die Vereinigung der Waldaufseher Tirols wünschen ihm „Alles Gute“ und noch viele gesunde Jahre in seinem wohlverdienten Ruhestand!

 

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