Hochwertiges Tiroler Gebirgsholz ist weit über die Landesgrenzen hinaus ein gefragtes, kostbares Naturprodukt. In unseren Wäldern lassen sich edle Nadelholzstämme finden, wenn man sie denn sucht und erkennt. Langsam gewachsene Nadelholzstämme mit wenig Ästen, wenig Holzfehlern und guten Dimensionen machen ausgesuchtes Gebirgsholz zu einer Besonderheit am Markt. Das Holz ist vielseitig einsetzbar - Instrumentenbauer verwenden es zum Beispiel für Violinen, Cellos, Gitarren oder Cembalos. Auch Tischler, Schindelmacher und Furnierholzhersteller veredeln das Holz in ihren hochwertigen Produkten. Der Waldverband Tirol bietet diesem wertvollen Holz eine optimale Verkaufsmöglichkeit, um den Holzerlös zu steigern – eine Wertholzsubmission.
Was ist eine Submission
Eine Submission ist keine klassische Versteigerung mit Holzhammer, wie man sie etwa aus Auktionshäusern wie dem Dorotheum kennt. Sie ähnelt eher einer öffentlichen Ausschreibung. Bei einer Wertholzsubmission werden hochwertige Holzstämme von verschiedenen Waldbesitzern an einen zentralen Ort geliefert. Dort erhalten dann potentielle Käufer die Gelegenheit, das Holz zu besichtigen und auf die Stämme jeweils einen bestimmten Geldbetrag zu bieten. Am Submissionstag werden die Gebote geöffnet, der Bestbieter bekommt dann den betreffenden Stamm zugeschlagen. Die bisherigen Nadelholzsubmissionen in Tirol waren für die teilnehmenden Waldbesitzer ein finanzieller Erfolg.
Was kann man von einer Nadelholzsubmission erwarten?
Die ersten beiden Tiroler Wertholzsubmissionen ergaben für die Fichte einen Durchschnittserlös von gut 200 Euro, bei der Lärche ca. 275 Euro, bei der Tanne von etwa 170 Euro und bei der Zirbe von 350 Euro je Festmeter. Die Preisspanne bewegte sich von 120 bis 1.010 Euro je Festmeter.
Sortimentsbeschreibung, Kriterien für Submissionsholz:
Baumarten
Qualitativ hochwertiges Nadelstarkholz der Baumarten Fichte, Lärche, Tanne und Zirbe, in Ausnahmefällen auch Kiefer bei Top-Qualität
Blochlängen
Nach Möglichkeit 5 Meter, bei Zirbe ab 3 Metern
Zopfdurchmesser
Mindestens 45 (Fichte), besser 50 Zentimeter; bei der Zirbe ist der Zopfdurchmesser nicht so wichtig.
Übermaß
Mindestens 20 cm, ab 60 cm Zopfurchmesser 30 cm Übermaß – wichtig bei Instrumentenholz für Dichte- und Drehwuchsuntersuchung.
Qualität
Überdurchschnittliche bis ausgezeichnete Qualität, gesund, geradschaftig, vollholzig, ohne Drehwuchs, buchs- und beulenfrei, (fast) astfrei, feinjährig.Bei Zirbe ist Feinastigkeit und Gesundastigkeit wichtig. Die Tanne sollte besonders hohe Qualität aufweisen. Die Fichte muss astfrei und ohne Buchs sein, keine bis wenig Harzgallen haben. Der Kern sollte in der Mitte liegen. Wenn all diese Punkte zutrefen, ist die Dimension nicht mehr ganz so wichtig.
Garantierte Mindestpreise, Abnahmegarantie:
Es werden marktübliche Mindestpreise garantiert, es besteht eine Abnahmegarantie für gute Qualitäten. Nicht submissionstaugliche Bloche, z.B. Güteklasse C, C+, werden am Lagerplatz aussortiert und als Sammellos zu Tagespreisen abgegeben.
Submissionsgebühr:
Dem teilnehmenden Waldbesitzer wird keine Submissionsgebühr abgezogen, die Kosten der Lieferung trägt der Waldverband. Der bei der Versteigerung erzielte Preis wird damit dem Waldbesitzer vollständig ausgezahlt.
Wie bringe ich mein Holz zur Submission:
- Meldung beim örtlichen Waldaufseher, alternativ bei den Organisationen.
- Schlägerung erst nach Absprache! Die Schlägerung sollte wegen Verblauungsgefahr insbesondere bei Zirbe und Kiefer außerhalb der Vegetationszeit erfolgen (je nach Höhenlage ab 1. Oktober), die Lärche kann auch ab August geschlägert werden. Es muss vor der Schlägerung geprüft werden, ob es sich um Wertholz handelt. Dies sollte vom Waldaufseher bzw. Förster überprüft werden. Ist es geplant, das Wertholz aus einer Partie herauszusortieren, ist der Holzabnehmer bei der Schlussbriefsunterzeichnung dahingehend zu informieren.
- Koordinierte Anlieferung der Stämme zum Submissionsplatz ab Mitte Oktober. Die Transportkosten ab Waldstraße werden vom Waldverband übernommen!
- Versteigerungstag und Publikumstag in der letzten Jännerwoche
Ansprechpartner für Rückmeldungen und etwaige Fragen:
DI Klaus Viertler, klaus.viertler, 059292 1610, 0664 602 598 1610 @ lk-tirol.at
Ing. Herbert Weisleitner, herbert.weisleitner, 0699 18317848 @ gmail.com