Im Lechtal und weiteren Regionen im Land Tirol verfärben sich die Baumkronen der Lärchen derzeit gelblich-braun.
In den letzten Tagen haben sich die besorgten Anfragen von Spaziergängern und Waldbesitzern bei den Forstdienststellen gemehrt.
Doch diese gibt Entwarnung: Es handle sich dabei nicht um das gefürchtete Waldsterben. „Verantwortlich dafür ist das ungewöhnlich massive Auftreten von Lärchennadelknickläusen.“
„Die Schädlinge sind heuer in viel größerer Zahl aktiv. Bei manchen Bäumen verhinderten sie sogar den Austrieb bzw. ließen nur einen verkümmerten Austrieb zu.
Die „Nadelvampire“ saugen die Nadeln quasi aus. An der Saugstelle knickt die Nadel ein – daher der Name Lärchennadelknicklaus. Sie trocknet aus, verfärbt sich braun und fällt ab. Bekämpfungsmaßnahmen sind allerdings keine notwendig, da die Lärchen erfahrungsgemäß noch in der laufenden Vegetationsperiode wieder austreiben.
Zusätzliche Sorgen bereitet den Umweltexperten aber der Umstand, dass der starke Befall die Bäume gegenüber anderen Belastungen wie Frost oder Pilzinfektionen anfälliger macht. Manche geschwächte Junglärchen wurden anschließend vom Hallimaschpilz befallen und sind dabei schon abgestorben. Dass die Lärchenminiermotte, die ein sehr ähnliches Schadbild aufweist, im Moment auch sehr aktiv ist, trägt nicht zur Entspannung der Lage bei.