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Nachruf zu Richard Elmer

in BFI-Imst

Oberförster Richard Elmer verstorben

Am Sonntag, den 2.10.2005 ist Ofö. Richard Elmer unerwartet verstorben. Er wurde am 5.10.2005 in Längenfeld zu Grabe getragen. Die zahlreichen Teilnehmer an diesem Begräbnis zeugen von der Beliebtheit und Wertschätzung, die er in seiner Heimat und bei den Forstkollegen genossen hat.

Richard wurde am 16.3.1934 in Mürzsteg in der Steiermark geboren. 1948 begann er seine forstliche Ausbildung als Praktikant bei den Österreichischen Bundesforsten. Von 1951 bis 1953 besuchte er die Försterschule. Seine Nachpraxis absolvierte er beim Kreisforstamt Aarau in der Schweiz und beim Bundesministerium für Land und Forstwirtschaft mit der Waldstandsaufnahme in Tirol. Im November 1955 schloss er seine forstliche Ausbildung mit der Staatsprüfung ab.

Anschließend wurde er in den Tiroler Landesdienst aufgenommen und mit 15.5.1956 als Bezirksförster für das Ötztal bestellt. Diese Funktion hatte er nahezu 40 Jahre bis zu seiner Pensionierung am 31.12.1994 inne.

Richard fühlte sich in seiner neuen Heimat rasch wohl. Am 15.9.1957 heiratete er seine Frau Emma aus Längenfeld und gründete mit ihr eine Familie. Ihr gemeinsames Hobby Reisen konnten sie besonders in den letzten Jahren pflegen. Sie haben zahlreiche Urlaubsreisen rund um den Globus unternommen und nachher von manch lustigen Erlebnissen erzählen können.

Die Arbeitsschwerpunkte von „Talförster“ Richard Elmer lagen bei den Arbeiten im und am Wald sowie bei der Beratung und Betreuung der Waldbesitzer und weniger bei den Verwaltungsaufgaben. Besonders gefordert war er durch die Gründung und Betreuung der zahlreichen Agrargemeinschaften, über Jahrzehnte nahm er an den Vollversammlungen und zahlreichen Ausschusssitzungen teil. Dauerhafte Spuren im Oetztal hat Richard durch die von ihm geplanten und unter seiner Aufsicht errichteten Forstwege hinterlassen. So konnten dank seiner hohen Sachkenntnis mehr als 100 km Forstwege, darunter auch schwierige Wegprojekte, erfolgreich gebaut werden. Ein großes Anliegen war ihm auch die Wiederbewaldung der Schadflächen des Katastrophenwinters 1953/54. Die Wertschätzung seiner Person zeigt die Umbenennung eines solchen Waldgebietes in der Gemeinde Sölden in „Elmer Wald“.

Richard war ein gewissenhafter, freundlicher und sehr wohlwollender Kollege, der die Geselligkeit liebte. Bei allen Gemeinschaftsaktivitäten war er gerne dabei. So wird er uns in Erinnerung bleiben.

 

Im Gedenken, die Mitarbeiter der Bezirksforstinspektion Imst

 

 

i.V. Ing. Reinhard Köfler

 

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