Die durchgehenden Regenfälle im Monat Mai sowie der Starkregen Anfang Juni 2013, wo 150 l/ m² gemessen wurden, führten zu Vermurungen, Wegabbrüchen und unzähligen Schäden im Forstaufsichtsgebiet der Gemeinde Radfeld. Der Schaden im Revier beläuft sich auf ca. € 150.000,-.
Im Juli 2013 wurde mit dem Bau von Krainerwänden begonnen, um die Forstwege wieder instand zusetzen und die Erschließung im Revier wieder herzustellen.
Aufwand für den Bau einer Krainerwand:
24-t-Bagger, Baggerfahrer mit Forstwegebauerfahrung, 2 Mann mit Motorsäge, 1 Helfer, 3-achsiger Lkw
Archennägel zum Verbinden der Läufer und Zangen: 60 cm aufwärts bis 90 cm
Läufer: 10 – 20 m lang, je nach Wegeabriss; bei längeren Wegabrissen ist auch ein Aneinanderstücken möglich
Zangenhölzer: 4 m lang (Wegbreite)
Arbeitsvorgang:
Wichtig ist es, zuerst das schlechte Material wegzuräumen (Abfuhr mit dem Lkw) und dann die Krainerwand mit gutem Material (= Schotter) einzufüllen. Hier ist vor allem auf eine schrittweise Befüllung zu achten, um Setzungen zu vermeiden. Als Holzart eignet sich vor allem Tanne entrindet oder Lärche entrindet.
Ein Schwerboden wird bei den ersten Zangen eingelegt, damit sich die Krainerwand nicht senkt, was vor allem im Wasserbau verwendet wird wegen möglicher Entleerung.
Beispiel: Maukentalweg
Für diese Krainerwand mit 10 m Länge und 2 m Höhe (Kastenbauweise) mit Aushub, Materialabtransport, Bau der Krainerwand und schrittweises Befüllen wird mit der oben beschriebenen Mannschaft mit 1,5 Tagen Arbeit gerechnet.
Der Holzverbrauch dieser drei Mal 10 m langen Krainerwand am Maukentalweg (siehe Bilder) beträgt für die Läufer 25 fm und für die Zangen 14 fm. Ungefähr 6 fm werden noch für den Schwerboden benötigt.
Am Rettenbachweg waren der Holzaufwand und die Dimension der Krainerwand ähnlich.
Die oben angeführten Gesamtkosten beinhalten Steinschlichtungen, Baggerstunden, Krainerwandbau, Lkw-Stunden, Mannstunden, Materialaufwand, …
Insgesamt sind im Revier in Radfeld 13 Krainerwände sowie 3 Steinschlichtungen notwendig geworden.
