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Jährlich grüßt der Borkenkäfer

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Der Buchdrucker

Der Winter neigt sich dem Ende und die Natur erwacht langsam wieder zu neuem Leben. Mit dem Erwachen der Pflanzen und Insekten kommt auch der Borkenkäfer wieder zum Vorschein. Den Winter hat der Buchdrucker, wie der am häufigsten bei uns vorkommende Borkenkäfer genannt wird, als Puppe unter der Rinde oder als ausgewachsener Käfer im Boden verbracht.

Der Buchdrucker bevorzugt vor allem die bei uns am häufigsten vorkommenden Fichten. Im April und Mai hat der Käfer seinen ersten Flug. Das Ziel sind Bäume, die zum Beispiel durch trockene Sommer oder Verletzungen geschwächt sind und somit kaum Widerstand gegen die Käfer leisten können. Auch Schadholz, das durch Sturm oder Nassschnee entstanden ist, ist besonders reizvoll und anfällig für den Käfer. Sobald er sich erfolgreich eingebohrt hat, gibt er einen Lockstoff ab, um andere Artgenossen anzulocken. Solch einen Massenanflug kann die Fichte dann mit ihrem Harz nicht mehr abwehren. Man erkennt bei trockenem Wetter dann am Stammfuß oder an der Rinde das braune Bohrmehl, das vom Käfer beim Einbohren ausgeworfen wird.

Der Käfer vermehrt und entwickelt sich in der zwischen Rinde und Holz befindlichen Bastschicht. Der Bast ist jener Teil des Baumes, in dem die Nährstoffe transportiert werden. Wird der Bast zerstört, dann stirbt der Baum ab.

Unter der Rinde legt der Buchdrucker den Muttergang an. In diesen legt er seine Eier. Die geschlüpften Larven fressen die sogenannten Larvengänge in einem rechten Winkel vom Muttergang. Dieses Fraßbild sieht aus wie ein aufgeschlagenes Buch, daher kommt auch der Name des Käfers. Am Ende der Larvengänge verpuppt er sich dann und nach etwa zwei bis drei Wochen schlüpft der entwickelte Jungkäfer. Jetzt beginnt der Reifungsfraß. Er frisst sich platzartig von seinem Larvengang unter der Rinde satt und entwickelt sich so in dem zwei- bis dreiwöchigen Reifungsfraß zu einem fertig entwickelten Käfer. Bei dem Reifungsfraß löst sich die Rinde vom Baum und fällt zu Boden. Es entsteht das typische Bild von einem grünen Nadelbaum, der ohne Rinde dasteht.

Die gesamte Entwicklung von der Eiablage bis zum fertigen Käfer dauert je nach Witterung etwa sieben bis zwölf Wochen. So kann der Buchdrucker in einem Jahr zwei und bei idealer Witterung sogar drei Generationen bilden. Wenn es zu Massenvermehrungen kommt, können sich auch gesunde Bäume nicht mehr schützen und es entstehen teilweise große Flächen mit abgestorbenen Bäumen.

Aus diesem Grund ist es wichtig, im Herbst und Winter angefallenes Schadholz vor dem Frühjahr aufzuarbeiten und aus dem Wald zu führen. Es gibt auch andere Bekämpfungsmaßnahmen, die im Forstbereich von den Waldbesitzern und Forstdiensten angewandt werden. Das sind zum Beispiel Käferfallen, die mit dem Lockstoff bestückt werden, oder zum Fang gefällte Bäume, sogenannte Fangbäume, die ab dem Frühjahr im Wald zu beobachten sind.

Ein Befall ist meistens durch das Bohrmehl am Boden oder an den rötlich verfärbten Nadeln am Baum zu erkennen. Auch wenn der Specht bei einem Baum an der Rinde hackt, kann es ein Anzeichen für einen möglichen Befall sein. Spätestens wenn die Rinde vom Baum fällt, ist klar, dass es einen Befall durch den Käfer gibt. Jetzt heißt es schnell handeln und die betroffenen Bäume aus dem Wald entfernen, um eine Massenvermehrung zu verhindern. Wem solche schadhaften Bäume mit oben genannten Merkmalen auffallen, der soll diese Beobachtung bitte bei der Gemeinde, dem Waldbesitzer oder der Forstbehörde melden. So kann jeder seinen Beitrag zum Schutz des Waldes leisten.

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