1997 wurden vom Siebenschläfer auf einer Fläche von etwa 8 Hektar Lärchen schwer geschädigt, in diesem Jahr haben Sie es ausschließlich auf die Kiefern abgesehen.
Wahrlich die Siebenschläfer treiben ein schadhaftes Unwesen.
Die Siebenschläfer (Glis Glis) von der Familie der Bilche sind mit durchschnittlich 16 Zentimeter Leibes- und 13 Zentimeter Schwanzlänge die größten Ihrer Art.
Die Verständigung untereinander erfolgt mit verschiedenartigsten Lauten - von lang gezogenen trillernden Pfiffen über allerlei murmelnde und murksende Laute bis hin zu Quieken und Zirpen.
Sie sind schnelle gute Kletterer und leben vorwiegend in trockenen Eichen- und Buchenwäldern. Reine Nadelwälder meiden sie. Während des Tages versteckt er sich in hohlen Bäumen, Erdlöchern, Wurzelstöcke aber auch totes Holz bieten ihm Unterschlupf.
Am Abend geht er auf Nahrungssuche. Er ernährt sich vor allem von Samen und Früchten, aber auch von Rinden, Knospen, Lärchen- und Kiefernnadeln. Der äußerst gefräßige Geselle verschmäht aber auch kleinere Tiere wie Schnecken, Insekten, Käfer oder auch kleine Vögel nicht. Er wagt sich auch in die Nähe des Menschen vor, besucht Obstbäume, Scheunen, Vogelnistkästen und Reisighaufen. Natürliche Feinde sind Marder, Iltisse und Eulen. In manchen Gegenden werden die Tiere auch vom Menschen bekämpft, da sie als
Ernteschädlinge gelten.
DAS AUSSEHEN IST NIEDLICH UND PUTZIG TROTZDEM IST ER EIN SCHÄDLING!
Durch das Abnagen von Blättern Knospen und Trieben, aber vor allem durch plätzeweise Abnagen von Rinde, schadet der Siebenschläfer dem Wald erheblich. Er bevorzugt normalerweise die Spiegelrinde von Stangenhölzern, sowie die Wipfelregionen von Althölzern. Die Schälstellen sind Finger- bis Handbreit und umfassen häufig den gesamten Stamm. Die Ringelung erfolgt waagrecht oder spiralförmig. Wenn die Rahmenbedingungen gut sind kann eine Massenvermehrung vom Siebenschläfer stattfinden. Die Witterung und das Nahrungsangebot spielen dabei eine große Rolle.
„Das geschädigte Gebiet befindet sich in einem Jungwald, von ca. 30 Hektar Größe, der nach dem Lawinen-Katastrophenjahr 1984 neu aufgeforstet wurde. Der dichte Jungwald bietet dem Siebenschläfer ideale Bedingungen, tagsüber ist er gut geschützt, am Abend findet er seine Nahrung sozusagen vor der Haustüre.“
Der angerichtete Schaden ist groß: “In dem betroffenen Gebiet führt die Schädigung zum Ausfall der Kiefer, 20 Jahre Arbeit und Pflege waren damit umsonst“.
„Das große Problem ist die Entmischung des Waldes.“
Als Sofortmaßnahme wurde der Bestand durchforstet, um diesen für den Siebenschläfer unattraktiv zu machen., Es werden auch noch Lebendfallen aufgestellt um die Tiere einzufangen, was zu einer Reduktion der Population führt“.
„Die Hauptschädigungszeit war im Juni und Juli, ab Mitte August müsste eigentlich Ruhe einkehren.
Die Sache wird natürlich weiterhin sehr genau im Auge behalten.“