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Hochlagenaufforstung erfolgreich!

in BFI-Osttirol

Hochwasserkatastrophen in Osttirol, Hochlagenaufforstungen die Folge!

Aufgrund der bevorstehenden Pensionierung des Gemeindewaldaufsehers Josef Klaunzer fand eine spezielle  Dienstbesprechung der Försterbezirke Vorderes Iseltal und Unteres Drautal am 9. August 2012,  in der Gemeinde Schlaiten statt. Neben den Waldaufsehern konnten wir auch die beiden zuständigen Förster DI (FH) Erich Gollmitzer und Ing. Anton Stocker, sowie den Stadtförster, Bezirksjägermeister Ing. Martin König und den Forstadjunkt Thomas Strieder in unseren Reihen begrüßen.

 

Auf dem Programm stand dieses Mal die Besichtigung der Hochlagenaufforstungen im Bereich der Schlaitner- und Michelbacheralm.
Nach gemeinsamer Auffahrt machten wir uns unter der fachkundigen Führung von Josef Klaunzer zu Fuß auf den Rundgang durch die Aufforstungsflächen und Verbauungen.

 

Nach den Hochwasserkatastrophen 1965/66 in Osttirol und den daraus resultierenden verheerenden Schäden wurde auf Initiative des damaligen Leiters der Bezirksforstinspektion Lienz, Dipl. Ing. Josef Althaler auch in Schlaiten begonnen, gefährdete Bereiche in den Hochlagen aufzuforsten und zu verbauen. Bereits im Jahre 1967 wurden erste Flächen mit ca. 22.000 Pflanzen aufgeforstet. Durch die Tatsache, dass große Gebiete nicht erschlossen und somit schwer zugänglich waren, mussten die Transporte vielfach mit Hubschrauber durchgeführt werden.
Um dieses Projekt auch auf lange Sicht wirtschaftlich weiterbetreuen zu können, war es notwendig einige Neuerschließungen zu tätigen.

 

Zum Schutz der neu aufgeforsteten Flächen vor Lawinen und Steinschlag wurden auch mehrere Hundert Meter an Holzgalerien und zwei Lawinendämme errichtet.

 


So wurden von 1967 bis 2002 im gesamten Gemeindegebiet von Schlaiten auf 150 ha ca. 460.000 Pflanzen, vorwiegend Zirben aufgeforstet.

 

In den vergangenen Jahren stellte sich heraus, dass in teilweise extremen Lagen aufgrund von großen Schneehöhen vermehrt Kiefernschütte und Schneeschimmelschäden an den Pflanzen auftraten.
So mussten intensive Hygienemaßnahmen durchgeführt werden.

 

Die Begehung zeigte eindrucksvoll die Ergebnisse solcher umfassender Pflegemaßnahmen. Alle Teilnehmer kamen zum Schluss, dass diese Maßnahmen auch in Zukunft unumgänglich für den Erfolg derartiger Projekte sein werden.

 

Die erfolgreichen Hochlagenaufforstungen in Schlaiten sind durchaus ein Vorzeigeprojekt. Sie bieten bereits nach vier Jahrzehnten einen guten Schutz vor den Naturgefahren.

Dieser informative Nachmittag endete mit einem netten und kameradschaftlichen Hoagascht bei einer zünftigen Jause in der Schlaitner Torhütte. Wir möchten uns beim Schlaitner Waldaufseher Sepp Klaunzer für die Vorbereitung der Führung und seinen großartigen Einsatz für den Schlaitner Schutzwald recht herzlich bedanken.

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