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Führung durch die ZAMG Innsbruck

Försterbezirk Inntal-Süd

Die Waldaufseher des Försterbezirks Inntal-Süd (BFI Steinach) nahmen gemeinsam mit ihrem Förster Ing. Christian Rehrl an einer Führung durch die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik „ZAMG“ in Innsbruck teil. Die ZAMG ist neben dem Flug- und Militärwetterdienst eine von drei Wetterdiensten in Österreich.

1851 bewilligte Kaiser Franz Joseph die Errichtung einer „Centralanstalt für meteorologische und magnetische Beobachtungen“. Heute hat die ZAMG ihre Zentrale in Wien, außerdem vier weitere Außenstellen in ganz Österreich, von dem eine ihren Sitz in Innsbruck hat. Diese wurde 1945 gegründet.

Über die Geophysik, Umweltmeteorologie, Klimatologie bis hin zur Synoptik hat die ZAMG zahlreiche Aufgaben. Mit zahlreichen Erdbebenmessgeräten wird jede Erschütterung gemessen und dokumentiert. So treten ein Viertel der in Österreich vorkommenden Beben in Tirol auf, das sind cirka 200 im Jahr. Die Messgeräte sind so sensibel, dass sie sogar den Überschallknall der beiden Eurofighter im Jahr 2015 bei Innsbruck aufgezeichnet haben.

Die Abteilung der Umweltmeteorologie misst die Ausbreitung von Schadstoffen in der Atmosphäre, die zum Beispiel durch Vulkane oder auch durch nukleare Störfälle auftreten können. Anhand der Windverhältnisse können so Ausbreitungsmodelle erstellt werden und in Notfällen die Bevölkerung gewarnt werden.

In der Klimatologie werden die aktuellen Klimadaten gesammelt und ausgewertet. So entstehen Klimatabellen, -diagramme und -karten für ganz Österreich, die man dahingehend auswerten kann, ob die momentane Klimasituation der Jahreszeit entspricht. Zwischen 1961 und 2015 fand ein starker Erwärmungstrend in Tirol statt, bei dem die Temperatur mit plus 2,1 Grad Celsius über dem doppelten Wert des weltweiten Trends liegt.

Die Hauptaufgabe der ZAMG liegt in der Synoptik, dem Erstellen von Wettervorhersagen. Mit 35 Wetterstationen hat Tirol das dichteste Netz weltweit. An diesen Stationen werden zum Beispiel Temperatur, Niederschlag und Windgeschwindigkeit gemessen und nach Innsbruck geschickt. Es wird beim Erstellen des Wetters aber auch noch auf weitere Daten wie von Radar oder Satelliten zugegriffen. In Innsbruck wird jeden Tag ein Wetterballon gestartet, der auf seinem Flug durch die verschiedenen Atmosphärenschichten die Temperatur und Luftfeuchtigkeit misst. Aus den gesammelten Daten werden in England sogenannte Wettermodelle (Prognosen) erstellt. Dem Meteorologen stehen 6 bis 7 Wettermodelle zur Verfügung und aus diesen erstellt er dann täglich die Wettervorhersage. Bis auf drei Tage kann das Wetter ziemlich genau vorhergesagt werden. Bis zu sieben Tage kann der Wettertrend vorhergesagt werden.

Die ZAMG ist mit einer Homepage vertreten, auf der man neben dem Wetterbericht auch viele weitere Daten abfragen kann: www.zamg.ac.at

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