Landesobmann Toni Rieser konnte ca. 180 Waldaufseher aus allen Tiroler Gemeinden bei der 55. Generalversammlung begrüßen.
Der Landesobmann berichtete von der Arbeit im Vorstand, von Arbeitstreffen, Projekten und Besprechungen in der Vereinigung der Waldaufseher. Er dankte noch einmal seinem Vorgänger, Wolfgang Huber, der viel bewegt hatte, und durfte ihm die Ehrenmitgliedschaft überreichen. Der Kassabericht von Kassier Georg Berger vervollständigte mit einem genehmigten Jahresabschluss die Generalversammlung. Obmannstellvertreter Simon Klotz stellte die Fachmesse „Forum Wald“ vor, bei der Firmen aus dem forstlichen Umfeld an den beiden Tagen direkt Kontakte zu den Waldaufsehern knüpfen konnten.
Grußworte aus dem Land
Der Präsident der Landarbeiterkammer, Andreas Gleirscher, bedankte sich als gesetzliche Interessensvertretung und zeigte sich stolz, die Waldaufseher dabei zu haben. Das System der Waldaufseher sei einzigartig. Er überbrachte auch die besten Grüße von Landessekretär Dr. Günter Mösl. Gleirscher hob hervor, dass sich die Zeiten geändert hätten, nicht nur durch große Schadereignisse wie Käferholz oder Windwürfe, auch gesellschaftspolitisch habe sich einiges getan. Dadurch breitet sich auch ein großer Druck auf den Beruf der Waldaufseher aus, denn Gemeinden, private Waldeigentümer oder Agrargemeinschaften wollen alle gleichermaßen bedient werden. Dafür braucht es großes Fachwissen vor Ort, um diese Arbeit bewerkstelligen zu können: „Ihr Waldaufseher seid aber immer noch da für den Wald und somit ein wichtiger Baustein für uns in der LAK“, betonte Gleirscher. In der Verlängerung des KV sieht er ein wichtiges Instrument, mit welchem gearbeitet werden kann. Jeder vor Ort soll eingebunden werden, das ist der LAK ein großes Anliegen.
Landesforstdirektor Josef Fuchs brachte für seine Begrüßung zwei Punkte mit und berichtete über die Waldaufseherlehrgänge sowie die Dienstbekleidung im Tiroler Forstdienst, die nun finalisiert sei. Weiters gratulierte er dem ehem. Obmann Wolfgang Huber zur Ehrenmitgliedschaft und betonte auch die gute Zusammenarbeit mit dem jetzigen Obmann der Waldaufsehervereinigung und seinem Stellvertreter: „Wenn man in alle Gespräche mit Respekt und Augenhöhe hineingeht, erreicht man viel.“
Daniel Pedrotti, der Vorsitzende der Interessengemeinschaft des Forstkorps Südtirol, überbrachte die besten Grüße seiner Vorstandskollegen. Er stellte fest, dass sowohl in Südtirol als auch in Tirol die klimatechnische Situation sehr ähnlich sei und man mit gleichen Problemen umzugehen habe.
Für Helmut Gmeiner, den Obmann der Vorarlberger Waldaufseher, sei dieses Zusammenkommen ein wertvoller Austausch, denn die Tiroler sind gute Vorbilder - würde doch einiges hier geschickter angepackt. Abschließend wünschte er viel Freude bei der Arbeit und gutes Gelingen.
Christian Annewanter, Leiter des Tiroler Forstgartens, bedankte sich bei den Waldaufsehern für die gute Unterstützung, wenn es um die Beerntung im ganzen Land gehe. Das sei nicht immer einfach. Er berichtete weiters, dass in allen drei Landesforstgärten nun mit der Arbeit zur Bereitstellung der Pflanzen gestartet wurde.
Fortbildungsthemen
Die Vorträge boten an beiden Tagen viel Fachinformation für die Tiroler Waldaufseher. Es wurden aktuelle Themen aus dem Landesforstdienst besprochen sowie Studienergebnisse aus der groß angelegten Waldbesitzerumfrage präsentiert.
Benjamin Kössler von der Landesforstdirektion referierte über Pflanzenschutzmittel und den Umgang damit. Andreas Jäger gab Einblick in die Klimadaten und erklärte auf wissenschaftlich-fundierte und humorvoll-kurzweilige Weise, wie der Wald hilft, das Klima zu retten. Rupert Ebenbichler von der Energieagentur Tirol stellte die Tiroler Energiestrategie vor und welche Rolle unser Holz dabei spielt. Förster Manuel Pichler (Gemeinde Hopfgarten) und Rechtsreferent Johannes Schwaighofer von der LAK Tirol stellten Überlegungen an zum Thema Waldstrategien versus Fachkräfte und wie man in Zukunft für die forstliche Facharbeit gut vorbereitet sein könnte.
Branchentreff zur Vernetzung von Forst- und Holzwirtschaft
Am Abend fand mit dem Weißwursthoangart ein forstlicher Branchentreff statt, bei dem alle geladen waren, die mit den Tiroler Waldaufsehern rund um den Tiroler Wald bemüht sind. Musikalisch untermalte die Naviser Hausmusik mit feiner Unterhaltungsmusik und so konnte neben Weißwurst, Weißbier und Brezen angenehm geplaudert werden. Dieser Weißwursthoangart wieder einmal ein gelungenes Treffen der Tiroler Forstbranche.
Baum des Jahres
Der „Baum des Jahres“ wird in Zusammenarbeit des Forstwirtschaftsministeriums mit dem Kuratorium Wald jedes Jahr neu bestimmt. Damit soll auf eine bedeutende, aber auch gefährdete Baumart aufmerksam gemacht werden. Im Jahr 2023 ist die Vogelkirsche der Baum des Jahres. Diese Baumart wurde in Form einer Holzskulptur, die von Waldaufseher Reinhold Winkler gestaltet wurde, am Grillhof aufgestellt.
Aktuelle Informationen über den Tiroler Wald und die Vereinigung der Waldaufseher und Forstwarte Tirols finden Sie unter www.waldaufseher.org