In Zusammenarbeit mit der Tiroler Waldaufsehervereinigung ist im Eingangsbereich der Landwirtschaftskammer Tirol eine eindrucksvolle Dekoration zum Jahr des Waldes entstanden: ein kleines Waldstück mit einer knorrigen Kiefer, bewacht von drei Zirbenzwergen und einem Waldkauz.
Die Waldkiefer ist ein schnellwüchsiger immergrüner Nadelbaum und bildet oft schirmförmige Kronen aus. Diese Pionierbaumart ist anspruchslos und tolerant gegenüber vielen Böden und Klimaten. Mit ihrem Pfahlwurzelsystem kann sie auch zu tiefer liegenden Wasserschichten vordringen.
Die Zirbe, die Königin der Alpen, ist in diesem Jahr der Baum des Jahres in Österreich. Die Baumart, die selbst extremen Höhen und Wetterlagen standhält, findet im Alltag in verschiedenen Weisen Gebrauch. Zirbenholz bewirkt eine niedrigere Herzrate bei körperlichen und mentalen Belastungen.
Der Waldkauz mit seinem typischen Ruf „Huh-Huhuhu-Huuuh“ lebt gerne in alten Laub- und Mischwäldern. Waldkäuze sind ausgeprägte Standvögel, die ihr Revier auch im Winter nicht verlassen. Kennzeichnend für diese dämmerungs- und nachtaktive Eulenart ist eine gedrungene Gestalt mit rundem Kopf und einer rindenähnlichen Gefiederfärbung. Auch ein kleiner Singvogel hat im Baum sein Nest gebaut und drei kleine Eier hineingelegt. Der Alpenfeldhase, der hier seinen Lebensraum hat, ist gerade aus seiner Bodenmulde (= Sasse) davongehoppelt, was wir an der Losung feststellen können.
Auch andere Tiere haben ihre Spuren in diesem Stück Wald hinterlassen: So hat das Eichhörnchen die leckeren Samen aus dem Fichtenzapfen herausgeholt und abgeknabberte Zapfen zurückgelassen. Die leeren Schneckenhäuser stammen von der Weinbergschnecke. Nur bei etwa einem von 20.000 Exemplaren ist das Haus linksgängig. Diese Tiere nennt man auch Schneckenkönig.
In diesem Sinne: viele erholsame Stunden im Tiroler Wald, besonders im Internationalen Jahr des Waldes!
