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Der Waldaufseherkurs 2019 in Rotholz

in Waldaufseherlehrgang

Am 14.01.2019 begann die Ausbildung der neuen Waldaufseher aus Tirol und Vorarlberg in der Landwirtschaftlichen Landeslehranstalt Rotholz.

Die 17 angehenden Waldaufseher, aus allen Ecken des Landes, hatten zu Beginn des Kurses einen zweitägigen „Einstand“ am Bildungsinstitut Grillhof in Vill, wo man einander kennen und schätzen lernte.

Dass bei dieser Ausbildung auch 5 Berufsjäger-Lehrlinge auf ihre Profession vorbereitet wurden, bezeichnet der Klassensprecher Mathias Grießenböck als Bereicherung, weil dadurch sowohl die Berufsjäger als auch die künftigen Waldaufseher verschiedene Sichtweisen kennenlernen konnten.

Während des Kurses, im Ausmaß von etwa 1.200 Stunden, erwarben die Teilnehmer die verschiedensten Kompetenzen rund um den Wald. Aufbauend auf dem Lehrgang, werden die Auszubildenden ihre Fähigkeiten, neben ihrer täglichen Arbeit in der Gemeinde, innerhalb der nächsten fünf Jahre mit verschiedenen Zusatzmodulen erweitern. Diese Zusatzmodule, wie zum Beispiel die Ausbildung zum Forstfacharbeiter oder der Lehrgang zum Waldpädagogen, stellen eine Vertiefung in den verschiedenen Facetten der Waldaufsehertätigkeit dar.

Zu Beginn der Ausbildung stand die Theorie im Vordergrund, damit alle künftigen Waldaufseher über ein fundiertes Grundwissen verfügen. Dazu gehört unter anderem die Führung der neuen „WaldDatenBank-Tirol“. Dies fiel den meisten der Auszubildenden leicht, da der „Computerführerschein“ Grundvoraussetzung für die Zulassung zum Waldaufseher-Kurs ist.

In den Fächern „Waldbau“ so wie „Forstschutz“ konnte das Erlernte in die Praxis umgesetzt werden. Man nahm verschiedene Aufforstungen vor, so wurde zum Beispiel in der Gemeinde Lans beim Waldaufseher Georg Kinzner eine Fläche mit standortgerechten Gehölzen auf den Klimawandel vorbereitet. „Besonders dankbar bin ich meinen Kollegen für die Aufforstung einer Rutschungsfläche mit Weidenstecklingen in meinem künftigen Waldaufsichtsgebiet“, erzählt Mathias Grießenböck, der mittlerweile in der Gemeinde Jenbach als Waldaufseher tätig ist.

In der „Arbeitslehre“ wurden die verschiedenen Pflegemaßnahmen im Wald beleuchtet. Die 17 Teilnehmer durften auch im ganzen Land mustergültige Holzauszeigen ausführen.

So wurde zB im Juni 2019 im Gebiet der Bezirksforstinspektion Landeck für eine Seilkrannutzung so eine Auszeige in einem Fichten-Tannen-Bestand vorgenommen. „Die Endbesichtigung im November nach getaner Arbeit hat mir besonders gefallen, da man ein besseres Gefühl für die Holzauszeige bekommen hat“, sagt Grießenböck.

Im Sommer stand ein 11 - wöchiges Praktikum in der jeweiligen Heimatgemeinde und bei diversen Waldaufseher-Kollegen an, wobei die Praktikanten die verschiedenen Arbeitsbedingungen kennenlernten.

Neben den Kompetenzen, die sich die Teilnehmer in den Fächern „Waldökologie“ und „Forstschutz“ aneignen konnten, war auch der Ausflug nach Osttirol besonders interessant. „Wir besichtigten den Tiroler Landesforstgarten - Nikolsdorf sowie einige Naturdenkmäler in der Region. Dieser Ausflug wurde mit einem kameradschaftlichen Abend abgeschlossen“, erzählt Grießenböck.

Seit Mitte Dezember ist Mathias Grießenböck voller Elan in seinem Aufsichtsgebiet Jenbach tätig. „Rückblickend war das eine schöne Zeit, die ich nicht missen möchte, ich bin jedoch froh, dass ich jetzt für meine Gemeinde da sein kann“, sagt er und spricht damit seinen ehemaligen Mitschülern aus der Seele.

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