Am 19. November wurde von der LK Österreich der nachfolgende Beitrag zur Borkenkäfergefahr, auf der Plattform Forstpraxis.de veröffentlicht.
Eis-, Schnee- und kleine Windbrüche und die Trockenheit kombiniert mit dem Samenjahr bei der Fichte, hat die Borkenkäfer-Dramatik heuer verschärft. Je nach Gebiet kommen sowohl Buchdrucker als auch Kupferstecher als dominierende Borkenkäferarten vor und verursachen bereits die ersten Löcher in den Beständen.
Das Problem
Meist ist dies jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Rund um bereits sichtlich absterbende Bäume sind die noch grünen Nachbarbäume ebenfalls befallen. Die abgestorbenen Bäume haben noch in Entwicklung befindliche Larven- und Puppenstadien der Borkenkäfer unter der Rinde, die Witterung im Herbst wird zeigen, ob sich diese noch fertig entwickeln können. Junge und alte Käfer werden den Stamm noch verlassen und in der Streu überwintern oder unter der Rinde bis zum Frühjahr warten.
Auch tiefe Temperaturen können den Käfern nicht viel anhaben. So werden im Frühjahr viele Käfer für einen Neubefall vorhanden sein - ja, wenn nicht das befallene Holz aufgearbeitet und aus dem Wald gebracht wird. Die Aufarbeitung bis zum Ende des Winters wird darüber entscheiden, ob es im nächsten Jahr zu großen Schäden kommt.
Das Problem löst sich nicht von selbst
Von selbst wird sich dieses Problem nicht lösen, auch wenn die Witterung im Winter und nächstes Frühjahr günstig sein sollte. Die geschädigten Bäume benötigen zum Erholen genügend Wasser, damit sie die Feinwurzeln wieder erneuern und Nadelmasse aufbauen können. Alle Waldbesitzer werden ersucht, die Warnungen der Forstfachleute ernst zu nehmen.
Informationen über die wichtigsten Borkenkäferarten und ihre Lebensweise finden sich HIER unter www.borkenkaefer.at eine Seite des BFW, Institut für Waldschutz.
LK Österreich