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Bericht Gemeindezeitung Lavant

in BFI-Osttirol

Wald als Wirtschaftsfaktor

Im Jahr 2004 wurden in den gesamten Lavanter Waldungen ca. 4.000 efm Holz (das entspricht ca. 300 Holz LKW-Ladungen) eingeschlagen. Von dieser Menge entfallen ca. ¾ auf Nutzholz für den Sägeverschnitt bzw. Platten- und Papierindustrie und ¼ auf Brennholz. Das Nutzholz wird im Regelfall unter den Osttiroler und Oberkärntner Sägewerken zum Verkauf ausgeschrieben. Die Sägewerke im Raum Osttirol benötigen für den Sägeverschnitt im Jahr rund 270.000 Erntefestmeter Holz und bekommen im Raum Osttirol 160.000 efm angeboten.

 

Die Waldbesitzer sind aus diesem Grund gut beraten die Zuwächse bzw. überalterten Bestände zu nutzen und der Weiterverarbeitung zuzuführen. Die Holzpreise im Osttiroler Raum sind im Vergleich zu den Nachbarn im Kärntner und Nordtiroler Raum um ca. € 5,-- bis € 10,-- pro Erntefestmeter höher. Positiv muss auch angemerkt werden, dass Stärkeklassenabschläge von 10 % und mehr ab 50 cm Durchmesser wie in anderen Regionen bei uns noch keine Anwendung haben.

 

Rund 50 Prozent der bei unseren Holzschlägerungen anfallenden Brennholzmengen wird vor Ort in unseren Haushalten benötigt, der Rest wird zum Großteil an die Stadtwärme Lienz verkauft. Beim Osttiroler Waldbauerntag am 27. November 2004 wurde DI Blassnig berichtet dass 67.000 efm Holz in den Osttiroler Hackschnitzelheizungen verfeuert wird. Würde man diese Heizanlagen mit Öl betreiben entspricht dies ca. einen Ölverbrauch von 11 Millionen Litern.

 

Der in den Lavanter Waldungen sehr hohe Anteil von Brennholz ist auf die Überalterung sowie auf Pflegerückstände in Durchforstungsbestände zurückzuführen.

 

Über verschiedene Förderprojekte und in Zusammenarbeit mit der Bezirksforstinspektion Lienz (Dr. Meirer und Ing. Stocker), konnten die verschiedensten waldbaulichen Maßnahmen zur Schutzwaldverbesserung durchgeführt und mit ca. € 35.000,-- aus öffentlichen Mittel gefördert werden.

 

Laufend ist es auch notwendig beim 40 Kilometer langen Forststraßennetz die Wasserableitung und Fahrbahnbeschaffenheit zu erneuern. So wurde mit einem Kostenaufwand von € 18.000,-- der Riegl und Alplweg auf einer Länge von sechs Kilometer generalsaniert.

 

Der freie Zutritt für die Bevölkerung ist nahezu selbstverständlich, für den Grundeigentümer jedoch die Verpflichtung eine nachhaltige, naturverträgliche und letztlich auch wirtschaftliche Waldbewirtschaftung zu machen.

 

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