Im Einsatz für den Bergwald zum Schutz vor Naturgefahren wurden am 20. Januar 2012 zum sechsten Mal im Rahmen der Verleihung des internationalen Alpinen Schutzwaldpreises der ARGE Alpenländischer Forstvereine herausragende Leistungen zur Erhaltung und Verbesserung des Schutzwaldes im Alpenraum prämiert und gefeiert.
Im waldlich dekorierten Saal am Lindaplatz in Schaan, Liechtenstein, fand die diesjährige Schutzwaldpreisverleihung statt. Viele verschiedene Projekte wurden eingereicht und von einer internationalen Jury bewertet. Ausschlaggebende Auswahlkriterien waren vor allem Originalität sowie Partizipation und Vorbildcharakter der Einreichungen.
Die 13 nominierten und ausgezeichneten Projekte aus Bayern, Südtirol, Liechtenstein, Kärnten, Vorarlberg, St. Gallen, Graubünden und Tirol stehen stellvertretend für all die Aktivitäten, die der Erhaltung und Entwicklung unseres Schutzwaldes dienen und sollen wieder neue Initiativen nach sich ziehen. Gewinner dieser Aktion sind wir alle. Denn der Schutzwald ist eine wichtige Grundlage für unsere sichere Zukunft.
Die Gemeinde Tux mit Waldaufseher Franz Geisler konnte mit der „Schutzwaldsanierung Tux“ eine NOMINIERUNG in der Kategorie Erfolgsprojekte erreichen.
Die Gemeinde Tux, eine sehr intensive Tourismusgemeinde, befindet sich in einem Seitental des Zillertals. Ein funktionierender Schutzwald hat eine enorme Bedeutung für Tux. Ein Tal wie das Tuxertal wäre ohne diesen Schutzwald unbewohnbar!
Bei einer Gesamtwaldfläche von 2.550 ha sind rund 2.310 ha als Schutzwald (90%) ausgewiesen! Es wurde vor knapp 20 Jahren intensiv mit der dringend notwendigen Schutzwaldverbesserung begonnen. Diese intensiven Sanierungsarbeiten im Schutzwald wurden durch forstliche Förderungsprojekte unterstützt. Es benötigt viel Engagement bei der Umsetzung eines solchen Vorhabens, welches sich oft aufgrund der Besitzstruktur schwierig gestaltete bzw. gestaltet: 23 Agrargemeinschaften, 19 Interessentschaftswaldungen, 130 Waldeigentümer im Privatwald und ein kleiner Teil Gemeindewald.
Besonders hervorgehoben wird, dass die Projektierung bereits zu einer Zeit stattgefunden hat (1995/96), als es in Tirol noch kein vergleichbares Projekt gab. Durch den Einsatz von Waldaufseher Franz Geisler, BGM Hermann Erler und durch die Unterstützung der Forstinspektion Zillertal sowie der Beratung durch den Verein Energie Tirol gelang 1997 die Bildung der Hackschnitzelgenossenschaft Tux mit Obmann Hubert Erler. Die Wertschöpfung bleibt so zum größten Teil in der Gemeinde und es wurden sehr viele Nutzungen getätigt.
Zusätzlich leitet Waldpädagoge Franz Geisler jedes Jahr Schulwaldausgänge, wo der Schutzwald großes Thema ist.