Die Vereinigung der Waldaufseher und Forstwarte Tirols lud am 11. und 12. März 2019 zur alljährlichen Generalversammlung und zu ihrem Weiterbildungsseminar ein.
Der Grillhof ist die Stätte der Fortbildung für die Waldaufseher Tirols und Landesobmann Wolfgang Huber konnte mehr als 200 Waldaufseher aus allen Tiroler Gemeinden und folgende Ehrengäste bei der 53. Generalversammlung begrüßen: Landesforstdirektor DI Josef Fuchs, LAK-Präsident Andreas Gleirscher, LAK-Direktor Dr. Günter Mösl und Forstgartenleiter Ing. Christian Annewanter.
Der Landesobmann präsentierte einen umfassenden Bericht über die sehr umfangreichen Tätigkeiten in der Vereinigung der Waldaufseher. Unzählige Arbeitstreffen, Sitzungen und Besprechungen zu den Themen Kollektivvertrag, digitales Dienstbuch, elektronische Zeiterfassung und vieles mehr prägten das Arbeitsjahr des Waldaufseher-Vorstandes. Öffentlichkeitsarbeit wird aktiv auf der Homepage und bei Veranstaltungen wie dem Waldhoangart betrieben.
Der Kassabericht von Waldaufseher Kassier Georg Berger (Bezirk KU) vervollständigte mit einem genehmigten Jahresabschluss die diesjährige Generalversammlung. Obmannstellvertreter Toni Rieser (Bezirk KB) stellte die Fachmesse „Forum Wald“ vor, bei der Firmen aus dem forstlichen Umfeld an den beiden Tagen direkt Kontakte zu den Waldaufsehern knüpfen. Kollege Florian Perle (Bezirk RE) präsentierte die Möglichkeit der Bestellung von Arbeitskleidung.
Grußworte aus dem Land
Landesforstdirektor Josef Fuchs bedankte sich bei allen Waldaufsehern für ihre gute Arbeit, die sie vor Ort in doch oft sehr exponierter Funktion leisten müssen. Die Motivation der Waldbesitzer sei eine wichtige Aufgabe, vor allem auch bei Schadereignissen wie den jüngsten Windwürfen. Es sei wichtig, objektiv und fair zu bleiben, und die Arbeit vor allem unfallfrei zu erledigen. Das Land Tirol hat sich dazu bekannt, die bisherige Form der Ausbildung in Rotholz beizubehalten und der Forstdirektor selber legt viel Wert auf die spezielle Tiroler Ausbildung.
Andreas Gleirscher, Präsident der Landarbeiterkammer, betonte, dass die Waldaufseher in Tirol mittlerweile einen unglaublich guten Ruf genießen. Auch der Landeshauptmann sagt, dass in Tirol ein forstliches System besteht, das bei Sturmschäden oder anderen Katastrophen bestens funktioniert. Es freue Gleirscher, dass die Waldaufseher bei ihrer Jahresfortbildung in so geballter Vielzahl so eine Einigkeit beweisen. Die Ausbildung der Waldaufseher hat hohe Priorität für ihn und es sei wichtig, dass man fachlich gut drauf ist, mitreden kann und sich auch weiterbildet und sich regelmäßig austauscht. Auch Kammerdirektor Günter Mösl freut es, mit den Waldaufsehern zusammenzuarbeiten zu dürfen. Dieser Austausch funktioniert ausgezeichnet und die Landarbeiterkammer wird auch in den nächsten Jahren versuchen, was Positives für die Waldaufseher weiterzubringen.
Fortbildungsthemen
Die Vorträge boten an beiden Tagen viel Fachinformation für die Waldaufseher in ganz Tirol. Es wurden aktuelle Themen aus dem Landesforstdienst wie das aktuelle Mountainbikemodell oder die Wildbachbegehungen ebenso behandelt wie der klimafitte Bergwald Tirol. Die Kollegen Hannes Sandbichler und Manuel Pichler berichteten von ihrem gut funktionierenden Teamwork im Forstaufsichtsgebiet in Hopfgarten im Brixental. Johannes Schwaighofer von der Landarbeiterkammer referierte über die Grenzen im Wald, vom Grenzstein zum Grenzkataster. Abschließend wurde noch das elektronische Dienstbuch sowie die Gleitzeitvereinbarung behandelt.
Forstliches Stelldichein
Am Abend fand mit dem Weißwursthoangart das forstliche Stelldichein statt, bei dem alle, die mit den Tiroler Waldaufsehern rund um den Tiroler Wald bemüht sind, geladen wurden. Das Schneiderhäusl Trio spielten flotte Unterhaltungsmusik auf, neben der fein geplaudert und gehoangartet werden konnte. So war dieser Weißwursthoangart ein gelungenes Treffen der Tiroler Forstbranche.
Baum des Jahres
Der „Baum des Jahres“ wird in Zusammenarbeit des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus zusammen mit dem Kuratorium Wald jedes Jahr neu bestimmt. Damit soll auf eine bedeutende, aber auch gefährdete Baumart aufmerksam gemacht werden. Im Jahr 2019 ist die Hopfenbuche der Baum des Jahres. Diese Baumart wurde in Form einer Holzskulptur am Grillhof aufgestellt.